Klettern macht Schule: Projektbericht

Klettern ist längst eine Trendsportart, jedoch benötigt man dazu sicherheitsrelevantes Wissen und Übung. So kam es, dass sich Lehrpersonen am Empfang in der Kletterhalle GRIFFIG über Angebote für Klassen informierten. Das Projekt „Klettern macht Schule“ entstand und hatte zum Ziel den Klettersport für Schulen und so indirekt für Kinder und Jugendliche zugänglicher zu machen. Aus dem Projekt entstanden drei Teilprojekte mit verschiedenen Zielgruppen. Als erste Zielgruppe wurden Lehrpersonen definiert, welche mit einer Weiterbildung befähigt werden in der Kletterhalle mit ihrer Schulklasse selbständig zu klettern ohne eine/einen kostspielige/n Kursleiter/in der Kletterhalle. Die Lehrpersonen vertieften ihre Fach- und Methodenkompetenzen bezüglich des Klettersports in drei Kursabenden. Sie wurden unter anderem in der Sicherungstechnik geschult, Schwierigkeiten in der Umsetzung wurden thematisiert und ausprobiert und es entstand ein Ideenpool für Übungen und Spiele als Vorbereitung in der Sporthalle der Schule. Der Inhalt der Kursabende wurde mittels einer Online-Umfrage eruiert und entsprach so den Bedürfnissen der Lehrpersonen. Die Schulung wurde mittels einer Lernzielkontrolle, welche die Lehrpersonen bestehen mussten, beendet. Anschliessend kamen drei Lehrpersonen selbständig mit ihrer Schulklasse klettern und bouldern. Die zweite Zielgruppe waren Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis vierzehn Jahren. Es wurde eine Nacht in der Kletterhalle geplant und durchgeführt, welche das Erlebnis und die persönlichen Grenzen in den Vordergrund stellten. Die Kinder haben geklettert, gebouldert, gekocht, gebacken, Feuer gemacht, gespielt und wenig geschlafen. Für die Vorbereitung und die Durchführung wurde neben dem Leiterteam aus Angestellten des GRIFFIGs Jugendliche gewonnen, welche in einem Kletterverein tätig sind. Die dritte Zielgruppe beinhaltete Schulklassen der Umgebung, welche ihren Sporttag im GRIFFIG durchführten. Es entstand in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen ein polysportiver Anlass mit Squash, Klettern, Bouldern, Fussball, Geschicklichkeit und Balance, Billard und Tischfussball. Die Klassen kamen mit dem Fahrrad in die Kletterhalle und durchliefen einen Morgen lang die verschiedenen Stationen in Gruppen. Das Erlebnis stand dabei im Vordergrund. Gesamthaft kamen drei Schulen mit ihren Klassen. Die Selbstwirksamkeit der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wurde durch die Erlebnisse und Erfahrungen gestärkt und das Vertrauen in sich selbst und anderen wurde aufgebaut. Die eigenen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren stand dabei ebenso im Vordergrund. Die Lehrpersonen wurden in ihrer Tätigkeit gestärkt, was zu Selbstvertrauen führte und sie befähigte den Klettersport zu instruieren. Der vorliegende Projektbericht beinhaltet die Ausgangslage, Situationsanalyse, den Handlungsbedarf sowie den Projektverlauf mit den Ergebnissen und der Evaluation.+ Code Diss LU: hslusa pask be + Fussnote: Projekt-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Studienrichtung Soziokultur + NL-Code: NLLUHSA20170