Kinder und Jugendliche mit psychisch erkrankten Eltern: Systemorientierte Unterstützungsmöglichkeiten in der stationären Kinder- und Jugendhilfe

Psychische Erkrankungen sind gesellschaftlich oft ein Tabuthema. Jedoch ist mehr als jeder zehnte Schweizer von einer solchen Erkrankung betroffen. Wenn Eltern psychisch erkranken, kann dies grosse Auswirkungen auf die Kinder haben. Auch die stationäre Kinder- und Jugendhilfe ist mit dem Thema konfrontiert. Für die Sozialpädagogik ergibt sich damit die Möglichkeit unterstützend einzugreifen: Sie soll Hilfestellung leisten können, sodass die betroffenen Kinder die Situation besser bewältigen können und nicht selbst erkranken. Die vorliegende Bachelorarbeit beleuchtet dabei zwei verschiedene Bereiche rund um Kinder mit psychisch erkrankten Eltern. Auf der einen Seite wird auf die Auswirkungen und Bewältigungsstrategien eingegangen. Auf der anderen Seite wird aufgezeigt, wie die stationäre Kinder- und Jugendhilfe anhand der systemorientierten Arbeit Unterstützung bieten kann. Auf Basis von Fachliteratur wird erläutert, was unter systemischer Arbeit und psychischer Erkrankung zu verstehen ist. Danach wird auf die Belastungsfaktoren durch die Erkrankung eingegangen und diese in einem gesamtfamiliären Kontext dargestellt. Anschliessend werden mögliche Bewältigungsstrategien beschrieben und der Unterstützungsbedarf auf Ebene Kind, Eltern und Familie analysiert. Abschliessend werden anhand der systemorientierten Sozialpädagogik verschiedene Methoden erläutert, welche angewendet werden können, um betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Dabei wird aufgezeigt, dass es kein allgemeingültiges Konzept gibt, sondern anhand der beschriebenen Möglichkeiten eine individuelle Hilfestellung erarbeitet werden muss.+ Code Diss LU: hslusa basp 2020 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialpädagogik 2020 + NL-Code: NLLUHSA20200