Aspekte empirischen Arbeitens in der Sprachwissenschaft

Fragen des Forschungsdatenmanagements in die Hochschullehre... ...statt einer Einführung: Gedanken zur Verortung von Dimensionen des des Forschungsdatenmanagements halten seit einiger Zeit Einzug in die Hochschullehre, sei es als eigenständiger Studiengang, als Zertifikat oder als Bestandteil eines Moduls (siehe etwa den Überblick in Gantert, Neher & Schade 2018 sowie allgemeiner zu Fragen der ‚data literacy‘ Heidrich, Bauer & Krupka 2018). Das Interesse an diesen Fragen ist vor allem in bibiothekswissenschaftlicher Lehre vertreten, noch nicht breiter diskutiert ist die Thematisierung im Rahmen fachwissenschaftlicher Lehrveranstaltungen geisteswissenschaftlicher (nicht expliziter Digital Humanities) Studiengänge, die sowohl im Rahmen einzelner Sitzungen als auch als eigene Lehrveranstaltung denkbar ist. Die nachstehenden Ausführungen illustrieren das Vorgehen im Rahmen einer Lehrveranstaltung, die sich an Studierende der germanistischen und allgemeinen Sprachwissenschaft richtet. Unter dem Stichwort ‚Linguistische Empirie‘ ist der Beschäftigung mit methodologischen Fragen in den fachspezifischen Bestimmungen beider Studiengänge innerhalb der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg systematisch verankert. Konzeptuell sind diese Lehrveranstaltungen den Grundsätzen ‚forschenden Lernens‘ verpflichtet. Dabei geht es darum, wie etwa Huber (2009:11) ausführt, dass Studierende den „Prozess eines Forschungsvorhabens von der Entwicklung der Fragen und Hypothesen über die Wahl und Ausführung der Methoden bis zur Prüfung und Darstellung der Ergebnisse in selbständiger Arbeit oder in aktiver Mitarbeit in einem übergreifenden Projekt (mit)gestalten, erfahren und reflektieren.“. Auch wenn dieser Prozess nicht in allen Teilen gleichwertig in Lehrveranstaltungen unterzubringen, sondern immer eine Auswahl zu treffen ist, bietet die hochschuldidaktische Lehre, die sich am forschenden Lernen orientiert, bereits in der Aufbauphase des fachwissenschaftlichen Studiums einen zentralen Mehrwert: Ausgehend von Grundkenntnissen über Kernkonzepte und Einheiten einer professionellen Sprachbetrachtung besteht die Möglichkeit im Rahmen einer methodologisch und mit Blick auf den Umgang mit Forschungsdaten konzentrierten Lehrveranstaltung die Dynamik von Sprache in ihrem Gebrauch sowie die Erprobung kategorieller Zugriffe unter Maßgabe einer die Studiereden interessierenden Frage zu erproben und zu routinisieren. Damit werden Kenntnisse sowohl für das weiterführende Fachstudium als auch fachübergreifende Kompetenzen im Bereich der ‚data literacy‘ vermittelt und Ansatzpunkte möglicher Vertiefungen aufgezeig