Der Einsatz von metakognitiven Lernstrategien bei Kindern mit emotionalem und sozialem Förderbedarf und die Auswirkung auf ihr arbeitsbezogenes Verhalten

Die Themen "Förderbedarf emotionaler und sozialer Entwicklung“, „Metakognition“ und „arbeitsbezogenes Verhalten“ haben mich schon sehr früh interessiert und im Leben begleitet. In meiner Praxis mit Kindern mit emotionalem und sozialem Förderbedarf merke ich, dass viele Lehrkräfte und schulische Heilpädagogen und Heilpädagoginnen sehr auf den Lernstoff und auf das soziale Verhalten dieser Kinder fixiert sind. Deswegen denke ich, dass auch viele dieser Lehrkräfte und schulischen Heilpädagogen und Heilpädagoginnen sich nicht trauen oder sich keine Zeit nehmen, mit metakognitiven Lernstrategien zu arbeiten. Deswegen ist es mir ein Anliege, die folgenden zwei Forschungsfragen zu beantworten: - Wie häufig werden die verschiedenen metakognitiven Lernstrategien bei Kindern mit emotionalem und sozialem Förderbedarf eingesetzt? - Welche Auswirkung hat diese metakognitive Lernstrategien auf das arbeitsbezogene Verhalten der Kinder mit emotionalem und sozialem Förderbedarf? Anhand einer ausführlichen Literaturrecherche zu den Themen „Emsoz-Kinder“, „arbeitsbezogenes Verhalten“, „Lernstrategien“ und „Metakognition“, fünf verschiedener Experteninterviews und einer elektronischen Umfrage für schulische Heilpädagogen und Heilpädagoginnen, die in der Praxis mit Kindern mit emotionalem und sozialem Förderbedarf arbeiten, habe ich versucht, kategorisierte Antworten auf meine Forschungsfragen zu finden. Die folgenden Aussagen lassen sich nach Anwendung dieser Methoden formulieren: - Als Auswirkung von metkognitiven Lernstrategien bei Emsoz-Kindern wird in der Literatur vor allem eine verbesserte Selbstkontrolle, Selbstregulation, ein besseres Arbeitsgedächtnis, eine bessere Arbeitsplanung und Konzentration, eine höhere Motivation zum Lernen und eine höhere Fähigkeit zur Partnerarbeit genannt. - Bei den Experteninterviews stellte sich heraus, dass die mangelnde Selbstregulation bei Emsoz-Kindern und das schlechte Selbstwertgefühl das Erlenen von metakognitiven Lernstrategien erschweren. - Um metakognitive Fähigkeiten zu lernen, brauchen Emsoz-Kinder eine gewisse emotionale und soziale Ausgeglichenheit. Auch ein besseres Selbstwertgefühl durch Erfolgserlebnisse, das Gefühl von Selbstwirksamkeit und die Anpassung der Übungen auf den individuellen Entwicklungstand sind wichtige Bedingungen des Erlernens metakognitiver Fähigkeiten. - Ca. die Hälfte der SHPs setzt laut der Umfrage fünf von sieben metakognitive Lernstrategien täglich und/oder wöchentlich ein und bedient sich zweier metakognitiver Lernstrategien fast nie, nämlich der Führung eines Arbeitshefts und der Klassenkonferenz. - Der Nicht-Einsatz wurde meist mit dem hohen Schwierigkeitsgrad, dem hohen Zeitaufwand, aber auch mit anderen, nicht bekannten Ursachen begründet. - Die meisten SHP aller Kategorien (Schulstufen, Altersgruppen, Schularten) schätzen die Auswirkung von fünf von sieben Lernstrategien auf die meisten Bereiche des arbeitsbezogenen Verhaltens von Emsoz-Kindern positiv ein. - Die Auswirkung der Führung eines Arbeitshefts und der Klassenkonferenz wurde von den meisten SHPs ohne Relevanz für den Grossteil der Bereiche des arbeitsbezogenen Verhaltens von Emsoz-Kindern eingeschätzt. - Metakognitiven Lernstrategien haben vor allem eine positive Auswirkung auf die Selbständigkeit, die Beteiligung im Unterricht und auf die Lernfreude