Die subjektive Sichtweise von Müttern auf Mutter-Kind-Interaktionen Eine qualitative Studie im Beratungssetting der Heilpädagogischen Früherziehung

Im Verlauf der letzten Jahre wurden die Bedeutung und Auswirkungen einer stabilen sowie siche-ren Bindung zu einer Bezugsperson immer deutlicher. Feinfühlige und kompetente Bezugsperso-nen konnten wissenschaftlich eindeutig als psychosoziale Schutzfaktoren für die kindliche Entwick-lung nachgewiesen werden. Eine Auseinandersetzung mit der Thematik Mutter-Kind-Interaktionen und demnach der subjektiven Sichtweise der Mütter auf solche Interaktionen ist im Bereich der Heilpädagogischen Früherziehung unumgänglich. Die Förderung von elterlichen Kompetenzen ist eine bedeutende Massnahme im Bereich der Prävention sowie Intervention von gefährdeten oder entwicklungsauffälligen Kindern. Im Rahmen von sieben Interviews mit Müttern, war das Ziel die-ser Masterarbeit anhand von kriteriengestützten Inhaltsanalysen ihre subjektive Sichtweise zu Mut-ter-Kind-Interaktionen zu ergründen. Mit Hilfe des Datenanalysenprogramms MAXQDA werden die Interviews anhand von Kodierleitfäden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Die deduktiv erarbeiteten Kodierleitfäden basieren auf den drei Perspektiven der interaktiven Kompetenz des Kindes, der interaktiven Kompetenz der Mutter und der Interaktion Mutter-Kind gesamt. Ausge-hend von der Fragestellung wird untersucht welche Schwerpunkte über alle drei Perspektiven bei der Betrachtung einer unbekannten Mutter-Kind-Interaktion, von diesen Müttern beschrieben wer-den. Es wird analysiert, welche Codes unter welchem Fokus von diesen Müttern bei der Betrach-tung manifestiert werden. Ebenfalls wird die Beschreibung der Mütter von weiteren Aspekten im Zusammenhang mit Mutter-Kind-Interaktionen ins Zentrum dieser Masterarbeit gestellt. Diese Ka-tegorien werden anhand des Datenmaterials induktiv abgeleitet. Entlang der Ergebnisse der jewei-ligen Schwerpunkte konnten vier verschiedene Interpretationstypen hinsichtlich der Gewichtung der Perspektiven eruiert werden. Es wird anschliessend erläutert, inwiefern diese Ergebnisse das Beratungssetting der Heilpädagogischen Früherziehung beeinflussen können und welche weiteren Forschungsfragen sich in diesem Zusammenhang ergeben