«Er mag schräge Weltraumbücher» Sozial-emotionale und motivationale Gesichtspunkte in der logopädischen Therapie von Kindern mit einer Lese- und/oder Rechtschreibstörung

Erfolgszuversicht und selbstwertfördernde Attributionen sind für den Lernerfolg entscheidend. Für Kinder mit einer Lese- und/oder Rechtschreibstörung (LRS) sind sie aber oftmals kaum aufrechtzuerhalten. Das ständige Erleben von Misserfolg kann bei ihnen zu Versagensängsten führen. Negative Emotionen wirken ihrerseits hemmend auf Lernprozesse und damit auf Lernerfolge. Angesichts dieser Befunde werden drei Sprachtherapeuten/-innen zu ihrem Umgang mit sozial-emotional und motivational schwierigen Situationen in der LRS-Therapie befragt. Die Aussagen werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse kategorisiert. Wie sich zeigt, beruhen die berichteten Umgangsweisen nicht nur auf lerntheoretischen Ansätzen zur Steigerung der Motivation und auf Techniken der Emotionsregulation, sondern auch auf Intuition und Erfahrung. Als wichtig erweisen sich zudem die Rahmenbedingungen der Therapie