Die dritte Lebensphase - Feierabend oder auf zu neuen Ufern? Ansätze zur Förderung formeller Freiwilligenarbeit von älteren Menschen durch die Soziokulturelle Animation

Die Schweizerinnen und Schweizer werden immer älter, gleichzeitig nimmt das formelle freiwillige Engagement in Vereinen und Organisationen ab. Obwohl Menschen in der dritten Lebensphase, zwischen 60 und 75 Jahren, tendenziell über mehr Freizeit verfügen, engagieren sie sich im Vergleich zur Gesamtbevölkerung – insbesondere ab der Pensionierung – deutlich weniger. Wie viel Wissen und Kompetenzen nach der Pensionierung brach liegen, lässt sich nur erahnen. Für die Pensionierten als auch für die Gesellschaft ist diese Situation unbefriedigend. Die Autorin und die Autoren zeigen auf, welchen Beitrag die Soziokulturelle Animation zur Förderung der formellen Freiwilligenarbeit in der dritten Lebensphase leisten kann. Mit Fakten und Zahlen legen sie dar, wie sich die formelle Freiwilligenarbeit in der dritten Lebensphase präsentiert. Anhand der modalen Strukturierungstheorie wird erklärt, wie individuelle Merkmale und gesellschaftliche Strukturen ein formelles freiwilliges Engagement in der dritten Lebensphase beeinflussen. Damit die Soziokulturelle Animation die formelle Freiwilligenarbeit in der dritten Lebensphase fördern kann, muss sie sowohl beim Individuum als auch bei Institutionen ansetzen. Einerseits, indem sie ältere Menschen animiert und befähigt. Andererseits, indem sie sich bei Organisationen intervenierend und sensibilisierend einbringt. Dazu braucht sie jedoch einen Auftrag und Rahmenbedingungen, welche konkrete Interventionen überhaupt erst möglich machen. Mit Blick auf die Berufspraxis messen die Autorin und die Autoren deshalb der Schaffung von Soziokulturellen Anlaufstellen analog den Seniorenbüros in Deutschland die grösste Dringlichkeit bei.+ Code Diss LU: hslusa bask 2010 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Soziokultur 201