Warten auf die Pensionierung? 50plus und erwerbslos

Die Bachelor-Arbeit trägt den Titel „Warten auf die Pensionierung? – 50plus und erwerbslos“. Die Autorinnen Runa Rachdi und Anne Stettler haben sich mit der Situation von Menschen über 50, insbesondere denjenigen auf Stellensuche, befasst. Sie sind einem höheren Risiko von Langzeit-arbeitslosigkeit und Aussteuerung ausgesetzt als ihre jüngeren Mitbewerbenden. Hat dies möglicherweise mit Altersdiskriminierung zu tun? Nach der Abmeldung bei der Arbeitslosenversicherung müssen sich die meisten von ihnen auf einem Sozialdienst zum Bezug von wirtschaftlicher Sozialhilfe melden. Dort werden sie in derselben Art und Weise beraten wie die anderen Altersgruppen auch. Spezialisierte Beratungsstellen und Vermittlungsangebote, an welche erwerbslose Menschen über 50 weiterverwiesen werden könnten, sind dünn gesät. Die Autorinnen fragen sich, wieso ältere Erwerbslose mit mehr Schwierigkeiten bei der Stellensuche konfrontiert sind als ihre jüngeren Mitbewerbenden. Um dieses Phänomen zu erklären, haben sie unter anderem sozialpsychologische und präventionstheoretische Theorien beigezogen und sich eingehender mit Diversity Management und Betrieblichem Gesundheitsmanagement auseinandergesetzt. Dadurch haben sich Argumentationsansätze herausgebildet die erklären, inwiefern der Erste Arbeitsmarkt nach wie vor auf ältere Arbeitnehmende angewiesen ist. Die Autorinnen sind zum Schluss gekommen, dass Soziale Arbeit in der Beratung, in der Vernetzungsarbeit und auf politischer und gesellschaftlicher Ebene zwar über Möglichkeiten verfügt, aber auch eindeutiger Handlungsbedarf besteht.+ Code Diss LU: hslusa basa 2013 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialarbeit, 201