Grenzen zwischen Sozialarbeit und Psychotherapie im Bereich Sucht: Eine Forschungsarbeit zu den Grenzen der Suchtberatung im Kanton Luzern aus Sicht der involvierten Fachdisziplinen

Die vorliegende Forschungsarbeit befasst sich mit den Grenzen der Suchtberatung sowie mit der Abgrenzung dieser zur Psychotherapie, wobei die Grenzen als verschiedene Facetten dargelegt werden. Sucht ist eine psychische Erkrankung und hat Einfluss auf verschiedenste Lebensbereiche der betroffenen Personen. Diverse Akteure und Fachdisziplinen können in einem Helfersystem aktiv sein, wenn eine suchtkranke Person Unterstützung beansprucht. So können unter anderem Sozialarbeitende in Form von Suchtberatungen Unterstützung bieten, aber auch Psychotherapierende sind mögliche Akteure. Die vorliegende Forschungsarbeit erläutert die Legitimation der Sozialarbeit im Suchtbereich und zeigt auf, welche Grenzen es in Suchtberatungen durch Sozialarbeitende geben kann. Zudem wird darauf eingegangen, wie die Grenze zwischen Suchtberatung und Psychotherapie wahrgenommen wird. Dazu wurden mit Hilfe von Experteninterviews vier Fachpersonen der Sozialarbeit von vier verschiedenen Beratungsstellen mit dem Angebot Suchtberatung im Kanton Luzern befragt. Es konnte jeweils die für Suchtberatung zuständige Expertenperson interviewt werden. Um die Sichtweise der Psychotherapie zu berücksichtigen, wurde weiter ein Facharzt der Psychiatrie mit dem Schwerpunkt für Abhängigkeitserkrankungen und Sucht des Ambulatoriums Luzern interviewt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass diverse und sich gegenseitig beeinflussende Grenzen in der Suchtberatung vorhanden sind und die Grenze zur Psychotherapie teilweise nicht klar ersichtlich ist. Dabei können die Grenzen der Suchtberatung bei den Beratungsstellen, bei den Sozialarbeitenden, bei der Klientel, beim sozialen Umfeld sowie bei der Sucht sein.+ Code Diss LU: hslusa basa 2020 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialarbeit 2020 + NL-Code: NLLUHSA20200