Psychomotoriktherapie für Jugendliche mit Essstörungen. Ein Konzept für die Deutschschweiz

Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Konzept für den Aufbau und den Ablauf einer Psychomotoriktherapie für Jugendliche mit einer Essstörung (Anorexia und Bulimia Nervosa) zu entwickeln. Dabei wird untersucht, welche Voraussetzungen notwendig wären, um ein solches Angebot in der Deutschschweiz zu etablieren. Es wird auf wichtige Voraussetzungen und Inhalte für eine Therapie mit Jugendlichen mit einer Essstörung eingegangen. Die Konzepterstellung basiert auf einer Literaturrecherche zu bereits bestehenden körper- und bewegungsorientierten Therapien von anderen europäischen Ländern, nationalen und internationalen Leitlinien, sowie Reviews und Metaanalysen für die Betreuung von Menschen mit Essstörungen. Zudem soll erarbeitet werden, wie sich eine Psychomotoriktherapie für Jugendliche mit Essstörungen in der Deutschschweiz finanzieren und implementieren lässt. Dafür wird ein Experteninterview mit einer der Geschäftsleiterinnen des Verbandes Psychomotorik Schweiz gemacht. Damit sich das Konzept an die tatsächliche psychomotorische Praxis in der Schweiz anlehnt, werden zwei weitere Experteninterviews mit psychomotorischen Fachpersonen aus der Schweiz durchgeführt. Dabei werden konkret psychomotorische Fachpersonen befragt, welche bereits mit von Essstörungen betroffenen Jugendlichen arbeiten. Durch die Interviews mit Ergänzung eines Fragebogens soll eine erste Evaluation des Konzeptes stattfinden. Diese soll Anknüpfungspunkte für die Überarbeitung des Konzeptes liefern und erfragen wo praktizierende Psychomotoriktherapeut:innen die Chancen und Grenzen einer Psychomotoriktherapie für Jugendliche mit Essstörungen in der Deutschschweiz sehen. Es zeigt sich, dass eine Implementierung des vorliegenden Konzeptes vor allem Pionierarbeit benötigt und wahrscheinlich am ehesten in Form eines Pilotprojektes durchgeführt werden könnte. Bei den Vorgaben, dem Aufbau und wichtigen Inhalten, ist es möglich sich auf bereits bestehende körper- und bewegungsorientierte Therapien und internationale sowie nationale Leitlinien in der Betreuung von Menschen mit Essstörungen zu stützen und diese auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen