Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit im Zusammenhang mit Sozialhilfebezug von ausländischen Personen: Wie gestalten Sozialarbeitende in der wirtschaftlichen Sozialhilfe im Kanton Aargau ihr professionelles Handeln im Kontext mit Ausländerinnen und Ausländer aus Drittstaaten bezüglich der Konsequenzen des Sozialhilfebezuges?

Ein Sozialhilfebezug in Kombination mit dem Ausländerrecht ist in der heutigen Welt ein hitziges Motiv und ist immer wieder in den Medien lesbar. Die vorliegende MAS-Arbeit befasst sich mit den Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit im Zusammenhang mit Sozialhilfebezug von ausländischen Personen aus Drittstaaten im Kanton Aargau. Mit dieser Arbeit wird ein heikles Thema angesprochen und genauer erläutert. Die Meldungen der Sozialdiensten an das Amt für Migration und Integration Kanton Aargau (MIKA) müssen von Gesetzeswegen erfolgen. Hier stossen zwei Welten aufeinander. In der Sozialhilfe möchten die Professionellen die Personen unterstützen und nicht wegen eines Sozialhilfebezuges die Personen dem Migrationsamt melden und weitere Probleme schaffen. Hier kann eine Wertekonflikt entstehen. Die Sozialarbeitenden bewegen zwischen Kontrolle und Hilfe. Theoretisch beleuchtet werden die Themen Migration-Definition, das Phänomen Migration, Zugang zur Sozialarbeit für Personen mit Migrationshintergrund mittels der Lebensweltorientierte Soziale Arbeit nach Hans Thiersch, aber auch die berufsethische kollegiale Auseinandersetzung bzw. Beratung unter den Sozialarbeitenden. In der MAS-arbeit erhalten Sie einen Überblick über die aktuellen Statistiken wie auch über die aktuellen rechtlichen Grundlagen. Anhand von vier Experteninterviews mit einem Leitfragebogen wurde das Thema «Meldung der Sozialdiensten an das Migrationsamt», der aktuelle Stand, die Rolle der Sozialen Arbeit und deren Möglichkeiten untersucht. Dafür haben sich drei Sozialdienste aus dem Kanton Aargau sowie das Amt für Migration und Integration Kanton Aargau (MIKA) zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse des Interviews sind als Sonderwissen zu betrachten. Auffallend war, dass die befragten Sozialarbeitenden ihrer Meldepflicht an die Migrationsbehörde bekannt waren. Jedoch war es den Sozialarbeitenden unklar, was genau inhaltlich mit-geteilt werden muss und wie diese Meldung erfolgen soll. Zudem war es fraglich, was das Amt für Migration und Integration Kanton Aargau mit den Informationen tut. Die Ergebnisse der Interviews haben ergeben, dass die befragten Sozialdienste ihrer Wichtigkeit bzw. ihres Einflusses nicht immer bewusst waren und ein grosser Klärungsbedarf vorhanden ist. Zusätzlich kann aufgezeigt werden, dass eine Zusammenarbeit zwischen Migrations-behörde und den Sozialdiensten notwendig ist und diese noch aufgebaut werden sollte. Es soll eine Brücke zwischen den Sozialdiensten und dem Amt für Migration und Integration Kanton Aargau entstehen.+ Code Diss LU: hslusa mas sar + Fussnote: Master-Arbeit MAS Sozialarbeit und Recht, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, 2021 + NL-Code: NLLUHSA20220