Archivbestände auf dem Weg zu Open Access

Das Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zählt mit seiner bis in das letzte Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts reichenden archivalischen Quellenüberlieferung zu den ältesten und reichhaltigsten Akademiearchiven der Welt. Vielfalt, Einmaligkeit und Überlieferungskontinuität seiner Bestände haben das Akademiearchiv zu einer der bedeutendsten Aufbewahrungsstätten an archivalischen Quellen für die deutsche und europäische Wissenschafts- und Kulturgeschichte werden lassen. Mit seinen zahlreichen von der Literaturarchiv-Gesellschaft im Jahre 1944 übernommenen literarischen Nachlässen hat es zudem die Funktion eines Literaturarchivs. Der Gesamtbestand des Archivs aus mehr als 300 Jahren Akademiegeschichte umfasst gegenwärtig 6.000 laufende Regalmeter dienstliche Akten und Nachlässe, über 2.000 Objekte des Kunstbesitzes, ca. 40.000 Fotos zur Akademie- und Wissenschaftsgeschichte, über 550 Tonbänder, mehr als 300 Filme, Videokassetten und DVDs sowie eine Sammlung von ca. 34.000 Zeitungsausschnitten. Es ist die Aufgabe des Archivs, diesen größtenteils unikalen Quellenfundus sicher zu bewahren, ihn zu erschließen und für die wissenschaftliche Nutzung zugänglich zu machen. Es liegt im Interesse des Archivs, die Bestände digital aufzubereiten und zu publizieren. Das Poster erläutert die verschiedenen Wege, die das Archiv zur Umsetzung der Open Access Policy der Akademie beschreitet. Dazu gehören die Bilddigitalisate ausgewählter Bestände, die digitale Veröffentlichung von Findbüchern, sowie die exemplarische Online-Stellung des Nachlasses des Journalisten Fritz Klein sr. auf verschiedenen Portalen wie Kalliope, dem europäischen Archivportal, der europeana und der Deutschen Digitalen Bibliothek. Eine weitere tiefenerschlossene Ressource bilden die Sitzungsprotokolle der Jahre 1746-86, die volltextdigitalisiert sind, wobei besonderes Augenmerk auf die dort dokumentierten Personen gelegt wurde