Integration von Müttern mit Fluchthintergrund: Eine qualitative Untersuchung anhand problemzentrierter Interviews

Mütter von Familien mit Fluchthintergrund tragen oft eine grosse Verantwortung innerhalb der Familie. Auch bei der Integration in der Schweiz spielen sie eine wesentliche Rolle. Umso relevanter ist es, ihnen Zugang zur sozialen und wirtschaftlichen Teilhabe zu sichern. Die vorliegende Masterarbeit untersucht, wie es Müttern mit Fluchthintergrund gelingt, sich in der Schweiz zu integrieren. Da es sich um eine heterogene Gruppe handelt, sind die Herausforderungen, mit welchen die Betroffenen, nebst dem Fluchthintergrund, konfrontiert sind, divers. Dies war vor allem der Grund, weshalb der Capability Approach nach Amartya Sen als theoretische Grundlage für die empirische Studie gewählt wurde, denn Sens Ansatz überlässt die Definition dessen, was ein „gutes Leben” ausmacht, dem Individuum. Anhand von problemzentrierten Interviews wird der Frage nachgegangen, welche subjektiven Wün- sche und Vorstellungen Mütter mit Fluchthintergrund in Bezug auf ein gutes Leben in der Schweiz haben und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind. Das Erlernen der Landessprache trägt wesentlich dazu bei, Türen zu öffnen. Es besteht ein grosser Wille zur Integration, die befragten Frauen wollen sich weiterbilden und arbeiten. Fehlende Informa- tionen und ungünstige strukturelle Rahmenbedingungen führen jedoch oft zur Resignation. Neben der Kindererziehung und der Haushaltsarbeit fehlt es den Müttern oft an Energie, Zeit in sich selbst zu investieren.+ Code Diss LU: hslusa masa + Fussnote: Master of Science in Sozialer Arbeit, Bern, Luzern, St. Gallen, 2022 + NL-Code: NLLUHSA20220