I. Le Sud-Est de l’Allemagne

Der Westen Deutschlands, von Klaus Freckmann Die bauhistorische Situation des Rheinlandes ist von einer doppelten Situation geprägt – einerseits von dem Dilemma der hohen Verluste aufgrund des Zweiten Weltkrieges vor allem in Großstädten wie Köln, Aachen, Mainz, Koblenz oder Trier und andererseits aufgrund einer recht zielgerichteten Erforschung der mittelalterlichen Architektur in den letzten Jahrzehnten. Der Kenntnisstand der massiven Wohnhäuser (ab dem 13. Jh.) hat sich erheblich verbessert. Am Rhein, an der Mosel und in der Pfalz wurden mehrere Fachwerkbauten „ entdeckt“, die zumindest im Kern aus dem 14. Jh. stammen. Die Möglichkeiten der Dendrochronologie haben insbesondere den Forschungsstand erweitert und dem hiesiegen Baubestand zu einem genauen Datierungsgerüst verholfen. Das Rheinland ist eine der zentralen Kulturlandschaften Deutschlands und stellt zugleich ein Bindeglied mit dem Westen dar. Es wird immer deutlicher, dass die rheinische und (ost) französische Architektur in einem großen Zusammenhang stehen, was auch schon den französischen und auch den deutschen Architekturhistorikern des frühen 19. Jh. bewusst war. Auch dies sollten Gründe dafür sein, die gemeinsame architekturhistorische Forschung zu intensivieren, die letztlich nicht nur überregional, sondern auch übernational sein müsste -wie es auch einmal die mittelalterliche Welt war.Bedal Konrad, Garrigou Grandchamp Pierre. I. Le Sud-Est de l’Allemagne. In: Bulletin Monumental, tome 167, n°3, année 2009. L'Allemagne gothique. I. Châteaux et maisons. pp. 229-242