Kieler transatriale Kanülierung des linken Ventrikels bei akuter Aortendissektion Typ A

Akute Aortendissektionen Typ A sind Notfälle in der Herzchirurgie. Die Mortalitätsraten sind nach wie vor sehr hoch. Eine sofortige chirurgische Sanierung ist die einzige Therapie. Hierbei erfolgt ein Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine. Die arterielle Kanülierung stellt die Operateure besonders bei der AADA vor große Herausforderungen.2010 wurde deshalb in Kiel eine weitere arterielle Kanülierungstechnik entwickelt: Rahimis transatriale Kanülierung. In dieser Arbeit wurden 420 Patienten die eine akute Aortendissektion Typ A im UKSH, Campus Kiel operiert bekamen untersucht. Hierbei wurden die Patienten, die transatrial kanüliert wurden mit denen, die eine andere Kanülierungstechnik erhileten verglichen. Zu den wichtigsten Ergebnissen dieser Arbeit zählen folgende: Die Vorteile der transatrialen Kanülierung sind die kürzeren Operationszeiten, die signifikant niedrigere 7-Tages-Mortalität und die kürzere Krankenhausaufenthaltsdauer. Ebenfalls zeigte sich kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der 30-Tages-Mortalität und des Langzeitüberlebens zwischen beiden Gruppen. Nachteile der transatrialen Kanülierung sind häufiger auftretende Komplikationen wie bronchopulmonale Infekte, mehr Reinterventionen oder längere Dialysedauer. Dies muss bei der Durchführung der Operation bedacht werden, kann aber auch durch prä- und intraoperative Unterschiede zwischen beiden Gruppen zustande gekommen sein. Abschließend lässt sich sagen, dass die transatriale Kanülierung eine gleichwertige Kanülierungstechnik ist, die den anderen Methoden weder über- noch unterlegen ist. Aufgrund des Krankheitsbildes ist es hilfreich eine weitere Kanülierungstechnik zu haben. Die transatriale Kanülierung ist nach wie vor die Methode der ersten Wahl am UKSH, Campus Kiel