Implantat-assoziierte Infektionen bei langstreckigen Instrumentalisierungen der Wirbelsäule – eine retrospektive Analyse von 46 Patienten

Diese retrospektive unizentrische Studie untersucht implantatassoziierte Infektionen bei langstreckigen Spondylodesen in Bezug auf die vorhandenen Risikofaktoren, das Erregerspektrum und die erfolgte Therapie. Dabei fand eine Unterscheidung der Fälle bezüglich des Implantaterhalts (Gruppe 1) und der Implantatentfernung (Gruppe 2) statt. Die Ergebnisse der Studie sollen eine Therapieentscheidung unterstützen. Wir konnten zeigen, dass der Zeitpunkt der Infektion in Bezug auf die Indexoperation entscheidend für die weitere Behandlung ist. Handelt es sich um eine Spätinfektion (>90 Tage nach Indexoperation), ist eine Implantatentfernung signifikant öfter notwendig geworden als bei frühzeitigen Infektionen (Gruppe 1: 18 Patienten, Gruppe 2: 14 Patienten, p= 0,031). Im Fall der Spätinfektionen war eine Kontrolle der Infektion vermehrt lediglich durch die Materialentfernung zu erreichen