Wirkung von nächtlichen, intermittierenden, inspirationsgesteuerten Rosenduftstimuli auf die Stimmung depressiver Patientinnen

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Machbarkeit eines neuen Duftstoff- Applikators zu demonstrieren und die Auswirkungen von nächtlicher, intermittierender Anwendung von Rosenduft auf die Stimmung und die Qualität von Schlaf bzw. auf das Traumverhalten bei depressiven, weiblichen Patientinnen zu untersuchen. Die Hypothesen wurden aufgestellt, dass sich die Stimmung (und zusätzlich der Schlaf) als primäres Ergebnis verbessern wird und zwar mit gesteigertem Effekt durch den spezifischen Versuchsaufbau im Vergleich zu Raumluft. In einer randomisierten, placebokontrollierten Crossover-Studie wurden siebenundzwanzig normosmische 18- bis 49-jährige Frauen untersucht, die depressiv waren. Ausschlusskriterien waren Rhinitis, Hypo- oder Anosmie. Während des Schlafes fügte ein sowohl intervallgesteuerter als auch inspirations- gesteuerter Applikator via eines Nasenschläuchleins der eingeatmeten Luft Rosenkonzentrat hinzu. Es gab drei aufeinanderfolgende Nächte von jeder Duftstoff- und Placebo- Anwendung und eine Auswaschphase. Die Patientinnen beantworteten standardisierte Fragebögen zu Stimmung/Befindlichkeit und zum Traumverhalten. Vier Patientinnen schieden aus (n = 1: noncompliance beim Ausfüllen der Fragebögen, n = 3: Intoleranz des Nasentubus). Ansonsten war dieser neuartige Duftstoff-Applikator gut verträglich. Die Anwendung des Rosendufts erzielte allerdings keine signifikanten Stimmungsunterschiede zwischen Rose und Placebo, jedoch zeigten einige Unterkategorien des Befindlichkeitsfragebogens einen positiven Trend zur Verbesserung durch Rosenduft-Applikation. Die zufriedenstellende Durchführbarkeit der Applikation und des Versuchsaufbaus mit diesem neuen Gerät und dem Schlauchsystem samt Nasenbrille konnte gezeigt werden. Die Duftstoffanwendung mit ätherischem Rosenöl wird gut vertragen. Eine längere Anwendungsphase ist geplant, um potenziell signifikante Ergebnisse zu erzielen