Das Thema Mehrsprachigkeit trifft einen Nerv des aktuellen wissenschaftlichen und (bildungs-)politischen Diskurses, und zwar nicht nur in Deutschland (siehe Berthoud, Grin & Lüdi 2013). Dabei treten Ansätze, die Mehrsprachigkeit in erster Linie als Problem und potentielles Defizit ansehen (Stichwort: mehrfache Halbsprachigkeit), immer mehr in den Hintergrund gegenüber einer positiven Perspektive, die in Mehrsprachigkeit ein Potential und einen (ob persönlichen, kulturellen oder wirtschaftlichen) Mehrwert sieht bzw. nach den konkreten Bedingungen des Erreichens eines solchen Mehrwerts fragt. Entsprechend wird eine systematische Förderung und Wertschätzung der individuellen und gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit gefordert (vgl. z.B. Gogolin ...