Interkulturelles Lernen oder Interkulturelle Erziehung stehen seit ungefähr zwei Jahrzehnten wieder ganz oben auf der Agenda (nicht nur) der Fremdsprachendidaktik. Die englischdidaktische Diskussion in Deutschland bewegt sich dabei bis heute überwiegend in programmatischen Bahnen: Es wird über Begrifflichkeiten (inter-, intra-, pluri-, multi-, transkulturell) gestritten, es werden normative Zielvorstellungen ausgetauscht (welche Kulturen sollen unterrichtet werden? mit welchem Ziel?) und es wird über den engen Zusammenhang von Sprache und Identität reflektiert. Über die Erziehungswissenschaften und DaZ/DaF werden zunehmend nicht mehr nur auslandsorientierte, sondern auch migrationsbezogene Überlegungen in eine mittlerweile kaum noch übersc...