Mythos und Plastik: Frauen in den Nachkriegstrümmern

„Weg mit den Trümmern“. Unter diesem Titel konzipierte der mehrfache Nationalpreisträger der DDR, Fritz Cremer im Jahr 1953 die Plastiken eines Aufbauhelfers und einer Aufbauhelferin. Der Begriff „Aufbauhelfer“ wurde analog zum „Aufbau des Sozialismus“ in der DDR verwendet. Im gesamtdeutschen Sprachgebrauch wird mit dem Wiederaufbau der Städte nach dem Zweiten Weltkrieg der Ausdruck „Trümmerfrau“ in Verbindung gebracht. Dies ist einer regelrechten Mythisierung von Frauen als „Trümmerfrauen“ geschuldet, die zwischen 1945 und 1951 einsetzte. […] Im [vorliegenden Artikel] soll zunächst geklärt werden, welche Frauen als Trümmerfrauen bezeichnet wurden bzw. sich als Trümmerfrauen bezeichnen lassen. In der Literatur werden unterschiedliche Begriffsverwendungen deutlich, die sich auf unterschiedliche Frauengruppen beziehen. Die Wahrnehmung wird in einem Zeitzeugeninterview deutlich, auf das [die Autorin] anschließend eingeh[t]. Schließlich wende[t] sich [die Autorin] der Trümmerfrauen-Denkmalslandschaft in Ost- und Westdeutschland zu, setz[t] [sich] mit der Mythologisierung von Trümmerfrauen auseinander und diskutier[t] aktuelle Denkmalvorhaben