Verminderung von Abfallemissionen aus wasserintensiven Produktionsprozessen durch Membrantrennverfahren und biologische Reinigung. Papierabwasser. Zwischenbericht: Forschungsvorhaben Nr.F183

Große Abwasserströme mit einer hohen organischen Fracht entstehen produktionsbedingt in vielen Branchen. Trotz oft erfolgreicher betrieblicher Abwasserreinigung ist eine weitere Verbesserung anzustreben. Ziel des Vorhabens ist die Vermeidung bzw. Verminderung von Abfallemissionen durch innovative Abwasseraufbereitungsverfahren bei wasserintensiven Produktionsprozessen. Ansatzpunkt ist eine Kombination aus abfallarmen biologischen Verfahren (Anaerobtechnik) mit nachgeschalteter Membranstufe. Der Verfahrenskombination liegt folgender konzeptioneller Aufbau zu Grunde: Der Ablauf der biologischen Stufe wird in die Membranstufe geführt. Deren Retentate werden anschließend in die biologische Stufe zurückgeführt, um zu entsorgende Abfallkonzentrate zu vermeiden. Durch produktionsintegrierte Nutzung des Permeats können zudem der Frischwassereinsatz und indirekt das Abwasseraufkommen reduziert werden. Diese Problemlösung ist prinzipiell für alle Branchen mit abwasserintensiven Produktionsprozessen und hoher, organischer Abwasserfracht von Bedeutung. Die Untersuchungen werden exemplarisch am Beispiel der altpapierverarbeitenden Industrie durchgeführt. An dieser Branche werden die Möglichkeiten zur Senkung des Abfallaufkommens sowie zu einer weiter gehenden innerbetrieblichen Prozesswassernutzung untersucht und entwickelt. Die Ergebnisse sind aber nicht branchenspezifisch, sondern breiter anwendbar. Sie sollen als Basis für die Konzeption von prozessintegrierten Maßnahmen zur Senkung hoher spezifischer organischer Abfallemissionen auch in anderen Industriebranchen (z. B. Ernährungsindustrie, Chemische Industrie) dienen