Virtual Prototyping in der frühen Produktentwicklung

Virtual Prototyping hat in der Automobilindustrie bereits seinen festen Platz gefunden und gewinnt in anderen Branchen des Maschinenbaus zunehmend an Bedeutung. Heute verfügbare Computertechnologie ermöglicht es in der frühen Phase der Produktentwicklung virtuelle Prototypen entstehen zu lassen. Diese Prototypen basieren auf Daten aus den Konstruktions- und Berechnungsabteilungen und fügen sich somit nahtlos in die Datenkette einer Produktentwicklung ein. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage für die weitere Entwicklung eines Produktes. Gegenüber realen Prototypen, wie sie z.B. mit Rapid-Prototyping-Verfahren hergestellt werden, sind virtuelle Prototypen wesentlich flexibler. Für die Generierung ist weder Material noch Fertigungszeit erforderlich. Dadurch ist es z.B. möglich ein in der Entwicklung befindliches Produkt in mehreren Varianten als virtuellen Prototyp zu erschaffen und diese hinsichtlich Design und Funktionalität zu vergleichen. Die Wünsche und Vorstellungen der Kunden können ebenfalls anhand verschiedener Varianten des virtuellen Prototypen abgefragt werden. Die sich stetig verkürzenden Produktlebenszyklen und die damit verbundene Produktentwicklungszeit zwingen Unternehmen darüber hinaus die Anzahl der in einem Unternehmen verfügbaren Prototypen ständig zu erhöhen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass alle an der Produktentwicklung beteiligten Abteilungen immer auf dem aktuellsten Entwicklungsstand sind und ihren Beitrag zur Entwicklung leisten können