Miniaturisierte Humane organtypische Zell- und Gewebekulturen

Weder die zwei organtypischen statischen Epidermis-Kurzzeitmodelle noch das etablierte humane statische Hautmodell eignen sich für eine aussagekräftige Langzeittestung von Substanzen mit wiederholter Exposition auf Toxizität und Hautpenetration. Das Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahlentechnik in Dresden hat zusammen mit der Tissue GmbH und der TU Berlin erste Prototypen von dynamischen Mikrobioreaktoren für die gemeinschaftliche Züchtung von Leber-, Knochenmark- und Nervengewebe im Objektträgerformat entwickelt und ein verlässliches Prozedere für ein schnelles Re-Design und zügige Prototypenfertigung auch für andere Gewebetypen wie Haut etabliert. Damit einhergehend gelang es auch einerseits eine Methode zur Integration menschlicher Mikrofollikel in ein menschliches Epidermis-Dermis-Modell in dem kleinsten kommerziell erhältlichen Transwellformat (14,2 mm2) und andererseits eine vollständige Systemtechnik für die Langzeitkultivierung derartiger miniaturisierter Transwell-Hautmodelle in dynamischen Mikrobioreaktoren im Objektträgerformt zu etablieren. Mit dieser dynamischen Testplattform erweitert sich das Spektrum der vorhandenen automatisierten statischen Hauttestplattformen für die Kurzzeittestung (akute Exposition) um eine Alternative für die Langzeittestung (subchronische und chronische Exposition)