The Role of Military Cultures in Selected European States with a Particular Focus on Soldier Identities

Zwei Jahrzehnte haben deutsche und dänische Soldaten im Auslandseinsatz in Afghanistan gedient. Für beide Nationen hat die Mission den verlustreichsten Einsatz seit dem Zweiten Weltkriegt dargestellt. Die Erlebnisse im Auslandseinsatz haben die Soldaten geprägt. Während zu Beginn des Einsatzes die Solidarität und Einsatzbereitschaft in den truppenstellenden Ländern jeweils hoch war, gab es mit zunehmender Kampfintensität deutliche Unterschiede im nationalen Umgang mit dem Einsatz selbst und mit den eingesetzten Soldaten. Während in Deutschland zeitweise über Kriegsterminologien diskutiert wurde und Veteranen im Stillen empfangen wurden, entwickelte sich in Dänemark ein neues Selbstverständnis einer kriegsführenden Nation, die ihre Veteranen öffentlich empfing und um ihre Gefallenen trauerte. Die Dissertation untersucht die Auswirkungen der unterschiedlichen Militärkulturen mit ihren inhärenten zivil-militärischen Beziehungen auf die Ausprägungen von soldatischen Identitäten