Kleinfeuerungsanlagen: Filterpatronensystem für die Abgasentstaubung

Häusliche Kleinfeuerungsanlagen sind eine der Hauptemissionsquellen für Feinstäube und tragen zu etwa 13 % zu den Feinstaubemissionen in Deutschland bei. Aufgrund des verstärkten Einsatzes von Holz ist nach Schätzung zu erwarten, dass der Feinstaubausstoß ohne Reduzierungsmaßnahmen bis 2015 um gut 12,5 % zunimmt. Der Beitrag behandelt neue Erkenntnisse über die Entstaubung bei Kleinfeuerungsanlagen durch einen Abreinigungsfilter bzw. ein Filterpatronensystem (FPS). Das FPS wurde an einem Scheitholzvergaserkessel und einer Pelletverbrennungsanlage eingesetzt und anhand fünf verschiedener Bio- und Abfallbrennstoffe erprobt. Durch eine selbstentwickelte Kombination aus einer Vorkammer und einem internen Bypass wurde eine zureichende Vorwärmung des FPS in der Anfahrbetriebsphase ohne zusätzlichen Energieaufwand erreicht. Die Reinigung der Filterpatrone wurde pneumatisch mit einem Druckstoßreinigungssystem durchgeführt. Beim Betrieb des FPS wurden Staubkonzentrationen im Reingas von weniger als 8 Mg/m 3 im Vergleichszustand ermittelt. Die Wärmebereitstellung durch Einsatz eines FPS erhöht sich bei der Verbrennung von Buchenscheitholz in einem modernen Scheitholzvergaserkessel um 8,2 %. Durch Abreinigungsfilter ist es möglich, eine sehr hohe Abscheideleistung unabhängig von den Abgasparametern (Temperatur, Druck, Zusammensetzung, Volumenstrom) sowie den Partikelparametern (Art, Konzentration, Korngrößenverteilung) zu erreichen