Geodaten für die Polizei und andere BOS

Gutes und passendes Kartenmaterial ist für die Arbeit der Polizei schon immer eine wesentliche Grundlage gewesen, um eine Übersicht über Ereignisse zu erlangen und Einsätze zu planen. Heute liegen die wesentlichen Karten in den Polizeibehörden weitgehend digital vor oder können direkt aus dem Internet bezogen und visualisiert werden, auch auf mobilen Endgeräten. Die technischen Möglichkeiten der kartografischen und geografischen Informationsverarbeitung erlauben aber mehr. Fast alle der für polizeiliche Aufklärungsarbeit und Beweismittelführung relevanten Daten sind ortsbezogen, d. h. sie haben einen Bezug zu einem Geodatum. Dies mag eine Koordinate sein 8über GPS erfasst oder von einer Karte abgelesen) oder ein Begriff (z. B. ein Name für eine Stadt, ein Stadtteil, eine Region, ein Fluss, ein Flurstück), entweder absolut oder relativ (z. B. 5 km südlich des Römerfeldes). Weitere wichtige zusätzliche Kontextdaten betreffen die Herkunft, die Genauigkeit, die Unsicherheit und natürlich auch den Zeitpunkt, oder den Zeitraum der Datenerfassung. Ausgehend von zwei exemplarischen Fallbeispielen zeigt dieser Beitrag, welche Infrastruktur- und Interaktionstechnologien heute für eine effektive Nutzung von Geodaten zur Verfügung stehen und wie sie die polizeiliche Arbeit effizient unterstützen können