Studierende in Studierendenwohnheimen waren keine wesentlichen Treiber der SARS-CoV-2-Pandemie während des Wintersemesters 2020/2021

Die Rolle von Bildungsstätten einschließlich Universitäten im Rahmen der SARS-CoV-2 Pandemie wird intensiv diskutiert. Insbesondere das Infektionsrisiko innerhalb von Studierendenwohnheimen wurde bislang nicht ausreichend untersucht. Es erfolgte eine Kohortenstudie zur Beobachtung der Inzidenz von SARS-CoV-2 Infektionen bei Studierenden, die in Studierendenwohnheimen in Bochum wohnen. Im Wintersemester 2020/2021 erfolgte die Überwachung mittels RT-PCR und Antikörperbestimmung aus dem Vollblut. Rachenspülwasser wurde als alternatives Atemwegsmaterial für die Virusdiagnostik mit RT-PCR eingesetzt. Mittels einer Online-Befragung wurden Risikofaktoren einer Infektion identifiziert. Die erhobenen Daten sprechen dafür, dass Studierende aus Studierendenwohnheimen keine wesentlichen Treiber der SARS-CoV-2 Pandemie zu sein scheinen. Die RT-PCR Bestimmung aus Rachenspülwasserproben ist eine patientenfreundliche und skalierbare Beobachtungsmethode zur Erkennung von SARS-CoV-2 Infektionen