Wege zu einer klimaneutralen Biolandwirtschaft in der Schweiz

Klimaneutrales Wirtschaften ist angesichts des immer deutlicher wahrnehmbaren und anthropogen bedingten Klimawandels eine gesellschaftliche Notwendigkeit, die von allen Wirtschaftsbereichen erbracht werden muss. Dieser Notwendigkeit muss sich auch die Landwirtschaft, und insbesondere die auf Nachhaltigkeit fokussierte biologische Landwirtschaft stellen. Dabei wird Klimaneutralität im Sinne eines „Net Zero bzw. Net Zero Carbon Emission“ wie folgt definiert und erreicht: Für ein Betrieb, Produkt, Unternehmen oder Wirtschaftsbereich werden zunächst alle Treibhausgas (THG)-Emissionen – in der Regel Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Kohlenstoffdioxid (CO2) – gemessen oder berechnet und zu einem CO2-Fussabdruck kombiniert. Um die Net Zero Emission zu erreichen stehen nun drei Stellschrauben zur Verfügung: 1. Maximale Reduktion der THG Emissionen; 2. Kompensation der unvermeidlichen THG-Emissionen durch dauerhafte C-Speicherung (Sequestrierung) im eigenen Wirkungsbereich; und 3. Kompensation der unvermeidlichen THG-Emissionen an anderer Stelle. Ziel der vorliegenden Vorstudie war es, erstmals gesondert für den biologischen Landbau in der Schweiz den CO2-Fussabdruck dieses Wirtschaftsbereiches abzuschätzen und die Möglichkeit der Erreichung des Net Zero Zustands zu bewerten. Dazu haben wir in einer Literaturanalyse den Stand des Wissens zu Wirksamkeit und Umsetzbarkeit von THG-Reduktionsstrategien für im Bereich der biologischen Landwirtschaft zusammengestellt