Zeitwahrnehmung depressiv erkrankter PatientInnen

Diese Studie untersucht die subjektive und objektive Zeitwahrnehmung depressiver PatientInnen im Zusammenhang mit neurobiologischen Korrelaten wie einer erniedrigten serotonergen Aktivität. 33 depressive PatientInnen wurden mit 34 gesunden ProbandInnen verglichen. Es wurden die subjektive und die objektive Zeitwahrnehmung getestet. Zusätzlich erfolgte eine Flimmerfrequenzanalyse und eine Messung der zentralen serotonergen Aktivität. Es zeigte sich ein signifikanter Gruppenunterschied der subjektiven Zeitwahrnehmung. Diese Veränderung korrelierte mit der depressiven Symptomatik. Die Ergebnisse der objektiven Zeitwahrnehmung, die Flimmerfrequenzanalyse und die zentrale serotonerge Aktivität zeigten keine Unterschiede. Die depressiv Erkrankten empfinden somit eine Beeinträchtigung ihrer Zeitwahrnehmung ohne objektives Korrelat. Dies entspricht dem aktuellen Stand der Forschung und macht eine Untersuchung der verzerrten Zeitwahrnehmung depressiver PatientInnen interessant