Untersuchungen der Einflüsse des Weißen-Senfs (Sinapis alba L.) und verschiedener Methoden auf Maikäferengerlinge (Melolontha melolontha L.)

Zusammenfassung Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen durch den Fraß von Melolontha melolontha L. und seiner Engerlinge sind in Teilen Österreichs wieder vermehrt zu beobachten. In Herrnbaumgarten wurden Landwirte durch Einbußen an den jungen Rebkulturen aktiv und baten Mitarbeiter der Universität für Bodenkultur mittels Forschung, Fragen zu Bekämpfungsstrategien zu klären. Ziel dieser dadurch entstandenen Masterarbeit war es, die Bekämpfungsmaßnahmen der Biofumigation und der Schwarzbrache gegen Maikäferengerlinge zu untersuchen. Dabei sollte überprüft werden, ob durch die Biofumigation mit Sinapis alba L. der Sorte Luna die Dichte der Engerlinge im Boden reduziert werden kann und ob durch die Bewirtschaftungsform der Schwarzbrache das Eiablageverhalten der Maikäferweibchen zu beeinflussen ist. Um die Fragestellungen erforschen zu können wurden sowohl Freiland- als auch Laborversuche durchgeführt. Bei dem durchgeführten Freilandversuch konnte kein Beweis erbracht werden, dass die Maßnahme der Schwarzbrache einen Rückgang der Anzahl der Engerlinge zur Folge gehabt hätte. Auf den durch Biofumigation bewirtschafteten Parzellen wurde eine geringere Anzahl an Engerlingen, als auf der Kontrollparzelle ausgezählt. Allerdings konnte eine abschreckende beziehungsweise abtötende Wirkung der Senfpflanzen auf die Engerlinge im Labor nicht nachgewiesen werden. Im Laufe der durchgeführten Laborversuche konnte beobachtet werden, dass durch die Senfpflanzen der Sorte Luna bei Engerlingen im Larvenstadium L3 keine Repellent-Wirkung erzielt werden konnte. Bei der Verfütterung von Senfwurzeln über einen Zeitraum von einem Monat im Vergleich zu Engerlingen die im selben Zeitraum mit Graswurzeln gefüttert wurden, konnten ebenfalls keine Unterschiede festgestellt werden. Allerdings dürften die im Zuge der Biofumigation durchgeführten Bodenbearbeitungsformen einen Einfluss auf das Bodenleben ausgeübt haben und somit auch in weiterer Folge beschränkend auf die Anzahl der Engerlinge gewirkt haben.Abstract Recently, an increase in feeding damage caused by Melolontha melolontha L. and its grubs has been observed in parts of Austria. In Herrnbaumgarten, after suffering losses to their young vines, agriculturalists decided to take action and asked the University of Natural Resources and Life Sciences to identify pest control strategies. The aim of this MA thesis was to investigate two of these measures, namely biofumigation and bare fallows. In particular, it was examined whether biofumigation by Sinapis alba L. var. Luna will reduce grub density in the soil, and whether husbandry employing bare fallows may negatively influence oviposition. In order to answer these questions, both laboratory experiments and field trials were conducted. In the latter, no reducing effect of bare fallow cultivation on the number of cockchafer grubs could be ascertained, while plots treated with biofumigation did show a lower number of grub than untreated plots. However, laboratory tests could not establish any deterrent or killing effect of the mustard plants on the grubs in the course of these tests, the Luna mustard plants did not exert any repellent effect on third-instar grubs. Furthermore, no differences could be detected between grubs fed on mustard roots over the period of one month and grubs fed on grass roots over the same period. It is possible, however, that the forms of tillage undertaken in the course of biofumigation may have influenced the biological activity of the soil and, consequently, may also have resulted in a decrease in the number of grubs in it.vorgelegt von Margit ReimerZsfassung in engl. SpracheWien, Univ. für Bodenkultur, Masterarb., 2015(VLID)108258