Nachhaltige Siedlungswasserwirtschaft im ländlichen Raum : Bewertung von Varianten mit einem Entscheidungshilfswerkzeug am Beispiel der Gemeinde Unterauersbach

Zer0-M war ein Forschungsprojekt, welches ein web-basiertes Entscheidungshilfswerkzeug (design/decision support system, DSS) für nachhaltige Wasserver- und Abwasserentsorgungssysteme entwickelt hatte. Ein DSS hilft beim Planen von Projektvarianten und bei der Entscheidungsfindung. Der Planungsprozess beinhaltet vier Stufen: 1. das Planungssystem, 2. die Planung, 3. den Variantenvergleich und 4. die Entscheidung für die beste Variante. Das Planungssystem besteht aus der Planungsebene mit einer Karte und/oder einem Orthofoto als Grundlage und alle Kriterien bezüglich des Wasserver- und Abwasserentsorgungssystems. Die Kriterien sind auf technische, ökologische, ökonomische und soziale Kriterien aufgeteilt. Ein ideales DSS inkludiert alle Kriterien, um Varianten planen zu können. Der Computer simuliert die Ergebnisse nach Beendigung der Planung und vergleicht die Varianten in einer multikriteriellen Analyse (MKA). Das Ergebnis der MKA beeinflusst die Entscheidung. In Österreich ist eine Anwendung von DSS nicht üblich. Das Projekt NASPA untersuchte österreichische Projekte auf die praktische Anwendung nachhaltiger kreislauforientierter Wasserwirtschaft. Mit der Fallstudie Unterauersbach, eine Gemeinde im Land Steiermark mit ca. 500 Einwohnern, wurde das DSS auf die Tauglichkeit in Österreich getestet. Momentan verlangt die österreichische Rechtslage keinen ökologischen oder sozialen Vergleich und auch keine MKA. Der Variantenvergleich wird nur volkswirtschaftlich durchgeführt. Die Nachhaltigkeit bezieht sich auch nur auf die Ökonomie. Weil das Zer0-M-Projekt zu Ende gegangen ist, wurde auch die Entwicklung des DSS gestoppt. Das Programm ist unvollständig, da die ökologischen und sozialen Kriterien nicht funktionieren, die Implementierung der MKA in das DSS wurde nicht realisiert. Dieses Programm braucht weitere Entwicklungen und Fallstudien, um gute Kriterien und Gewichtungen für die MKA zu definieren. Ansonsten wird die bisher zweijährige Entwicklungsarbeit wertlos. Zum Testen des DSS kann ein Link auf der Homepage des Zer0-M-Projekts gefunden werden.Zer0-M was a research project which had developed a web-supported design/decision support system (DSS) for sustainable water supply and wastewater treatment. A DSS is helpful in designing project-alternatives and decision making. 4 steps are needed to get the best alternative: 1st the design system, 2nd designing alternatives, 3rd comparing alternatives and 4th choosing the best alternative. The design system consists of the designing space with a map and/or orthophoto as basic device and all criteria belonging to the water supply or wastewater treatment system. The criteria are defined as technical, ecological, economic and social criteria. An ideal DSS includes all these criteria to create alternatives. After the designing of alternatives the computer simulates the results for comparing the alternatives in a multi-criteria-analysis (MCA). The result of the MCA influences the decision making. An Austrian research project called NASPA analyzed the practical use of closed loops oriented water management. With the case study Unterauersbach the DSS was tested for the Austrian situation. Unterauersbach is a village with about 500 people in Styria. In the moment in Austria the law does not ask for comparisons of ecological or social criteria either a MCA. The alternatives are only compared about the economic criteria. The sustainability also only consists of the economic criteria. The development of this DSS was stopped at the end of the Zer0-M-Project. The development of this web-based program was not finished. The ecological model and the social model are not working, the MCA was not included in the DSS. This program needs a continuing process, it needs more case studies to define good criteria and weights for the MCA, otherwise the developing work of two years will die silently. For testing this program use the link on the website of the Zer0-M-Project.eingereicht von: Lepuschitz EhrenfriedMit engl. ZsfassungWien, Univ. für Bodenkultur, Masterarb., 2011(VLID)103588