Vergleich von geschütztem mit ungeschütztem Rapsextraktionsschrot im Leistungskraftfutter auf Milchleistungsparameter von Milchkühen

In dieser experimentellen Arbeit war es Ziel zu prüfen, ob Hochleistungskühe, deren Milchleistungsfutter mit einer geschützten Eiweißquelle ausgestattet ist, eine höhere energiekorrigierte Milchleistung erzielen und inwiefern die Parameter Fett-, Eiweiß-, und Harnstoffgehalt davon beeinflusst werden. Der Versuch fand auf zwei Praxisbetrieben gleichzeitig statt und umfasste je Betrieb zwei Tiergruppen zu je 8 bzw. 10 Kühen in der ersten Laktationshälfte und dauerte 5 Wochen lang. Unter den Tieren befanden sich erstlaktierende, als auch Kühe mit mehreren Laktationen. Die Versuchsration der Milchkühe bestand aus Grassilage, Maissilage, Ausgleichsfutter, Mineralien und Salz. Im Milchleistungsfutter der Gruppe MLF geschützt wurde der herkömmliche Rapsextraktionsschrot durch geschützten Rapsextraktionsschrot ausgetauscht. Die Grundration nahmen die Tiere ad libitum am Trog auf. Das Milchleistungsfutter verabreichten individuell je nach Milchleistung Futterautomaten. Beim Parameter energiekorrigierte Milchleistung konnten zwischen den Gruppen keine Unterschiede festgestellt werden. Das Niveau der energiekorrigierten Milchleistung war mit 29,63 kg der Gruppe MLF ungeschützt und mit 29,84 kg der Gruppe MLF geschützt beinahe völlig identisch. Der Milchfettgehalt unterschied sich mit 4,39% bzw. 4,33% ebenfalls nicht. Die Höhe des Milcheiweißgehaltes mit 3,45% der Gruppe MLF geschützt lag um 1,5% über jenem der Gruppe MLF ungeschützt mit 3,40%. Der Unterschied war jedoch nur zu einem Zeitpunkt signifikant. Es konnten auch keine Unterschiede beim Harnstoffgehalt gefunden werden. Der Wert der Gruppe MLF geschützt lag mit 25,03 mg/100ml Milch wiederum nur geringfügig über dem der Gruppe MLF ungeschützt mit 24,72 mg/100ml. Abgesehen vom Milcheiweißgehalt, konnten in keinem Parameter signifikante Unterschiede nachgewiesen werden. Der Einsatz von geschütztem Rapsschrot erhöht den Milcheiweißgehalt, brachte ansonsten aber keinen zusätzlichen Nutzen bei den geprüften Herden.The aim of the present study was to examine the effect of a protected protein source in high-yielding dairy cows on energy-corrected milk yield (ECM) and on the parameters milk fat, milk protein and urea content. The study took place simultaneously on two farms for 5 weeks. It included two experimental groups of animals per farm, with 8 or 10 cows in their first lactation period and cows with multiple lactations. The trial ration of the dairy cows consisted of grass silage, corn silage, complementary feed, minerals and salt. The conventional rapeseed meal was replaced in the dairy feed of the experimental group by protected rapeseed meal. The basic ration could be taken by the animals ad libitum at the feeder. The dairy feed was individually given to the cows by automatic feeders, adjusted by their individual milk yield. No statistically significant differences were found between the groups for the parameter energy-corrected milk yield. The level of energy-corrected milk was 29.63 kg within the control group and 29.84 kg within the experimental group and was therefore almost completely identical. The milk fat content did not differ either with 4.39% and accordingly 4.33%. The milk protein content of 3.45% in the experimental group was 1.5% higher than in the control group (3.40%), however the difference was only significant at a time. Also for the urea level no differences were found. For the experimental group, the content was 25.03 mg/100ml milk with only a slightly lower level for the control group (24.72 mg/100ml). Apart from the milk protein content, no significant differences could be detected in any parameters. The use of protected rapeseed meal increases the milk protein content, but otherwise brought no added value within the tested herds.eingereicht von Matthias SchaunitzerZsfassung in engl. SpracheWien, Univ. für Bodenkultur, Dipl.-Arb., 2011(VLID)103579