Spielfilme und auch die Filmwissenschaft fassen das Thema „Alltag“ nur selten ins Auge. Erzählende Filme konzentrieren sich lieber auf das Spektakuläre und das Außergewöhnliche. Dies gilt vor allem für die kommerziell erfolgreichen Filme: Der Alltag der Figuren spielt dort stets nur eine Nebenrolle. Auch die Filmwissenschaft hat sich bisher wenig mit der Alltagsdarstellung im Film befasst. Die Texte, die es hierzu gibt, sind dabei vor Allem gesellschaftlich interessiert; an der Sozial- und Alltagskritik, die der jeweilige Film äußert. In dieser Arbeit versuche ich, diesen beiden Fokuspunkten ein wenig entgegenzuwirken, indem ich mir Filme anschaue, die ganz klar das Alltagsleben selbst, und nicht die Kritik daran, in den Mittelpunkt stellen...