Gestaltung eines Lotsendisplays für die Verwendung in einem ECAC-weiten Flight Centric Luftraum

In der konventionellen Flugverkehrskontrolle sind die Zuständigkeitsbereiche der Fluglotsen durch die Grenzen der Sektoren eindeutig definiert. Die Luftfahrzeuge, welche sich in diesem Bereich befinden, werden von einem Fluglotsenteam sicher durch den Sektor geführt. Durch das Auflösen der Sektorgrenzen in der sektorlosen Flugverkehrskontrolle (engl. Flight Centric Air Traffic Control, Flight Centric ATC, FCA), werden die Luftfahrzeuge durch den gesamten Luftraum von einem Fluglotsen geführt. Auf Länderebene hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) ein Fluglotsendisplay für den ungarischen Luftraum entwickelt. Als nächster Forschungsschritt soll das FCA Konzept auf den Luftraum der Europäischen Zivilluftfahrt Konferenz (engl. European Civil Aviation Conference, ECAC) ausgeweitet werden. Hierzu wird in der vorliegenden Arbeit ein Konzept eines Fluglotsendisplays für die Verwendung in einem ECAC-weiten Flight Centric Luftraum am Beispiel von Italien entwickelt. Dies wird auf Grundlage des FCA Fluglotsendisplays vom DLR mithilfe von verschiedenen Darstellungsmethoden und -richtlinien ausgebaut. Die Evaluation des Konzepts findet mithilfe eines Planspiels und einem Fragebogen in Hinblick auf die Einsatzfähigkeit in der Forschung statt. Je mehr vertraute Elemente und Informationen auf der Mensch-Maschine Schnittstelle (engl. Human Machine Interface, HMI) abgebildet werden, desto eher sind die Fluglotsen bereit dieses zu nutzen. Zudem wird aufgezeigt, dass eine niedrige Komplexität des HMI das dauerhafte Vorhandensein des Situationsbewusstseins der Fluglotsen fördert