Architektur sei die wirkungsmächtigste aller Künste, so heißt es – und die Architekten betonen immer wieder, im Auftrag der Gesellschaft zu handeln. Der Gesellschaft aber ist „Architektur“ – nur um sie als die formal konsequent durchgestaltete Lösung einer Bauaufgabe und nicht um die Produkte jedweder Bautätigkeit geht es hier – weithin ein Unverstandenes. Wird man kaum müde, Architektur als Spiegel der Gesellschaft zu begreifen, ist es also der Architekt, der ihr den Spiegel vorhält? Hat er gar Anteil an der Definition von Gesellschaft? Wer aber in der Gesellschaft kennt zum Beispiel schon die Namen der Architekten eines so spektakulären Bauwerks wie der Hamburger Elbphilharmonie? („Ach, waren das mehrere?“). Hier ist etwas widersprüchlich...