Einflussgrößen auf die Wasserstoffaufnahme und Wasserstoffeffusion hochfester Stähle

Der stetige Zuwachs von hochfesten Stählen in der Industrie verstärkt auch die auftretenden Probleme durch Wasserstoffversprödung. Gefügeveränderungen, die bspw. bei Kaltverfestigungen stattfinden, haben einen großen Einfluss auf die Wasserstoffauf¬nahme und -diffusion im Metallgitter. Oberflächenverfahren, wie galvanische Verzinkungen, werden zum Korrosionsschutz vielfältig eingesetzt, sind aber besonders kritisch im Hinblick auf hohe Wasserstoffaufnahmen. In der galvanischen Verzinkung wird die Aufnahme von atomarem Wasserstoff in das Substrat durch die Abscheidestromdichte, die Badtemperatur und beigefügte Additive beeinflusst. In Zinkschichten sind bis zu 12,6 At.-% Wasserstoff gespeichert, die teilweise zeitverzögert in der Wärmebehandlung in das Bauteil gelangen können. Durch Kaltverfestigungen erhöht sich die Wasserstoffaufnahme und die Wasserstoffdiffusion und -effusion werden verlangsamt. Die Diffusion und Effusion werden zudem durch die Erhöhung der Temperatur beschleunigt