In der ästhetischen Auseinandersetzung mit Kunstwerken bilden sich mediale Konstellationen heraus, die zwischen Objekt und Subjekt dieser Auseinandersetzung vermitteln. Beispielsweise stellte sich Diderot vor, dass Gemälde, bevor sie sprachlich beschreibbar sind, im Betrachter als ‚Hieroglyphen‘ skizziert und zwischengespeichert werden. Will man in Bezug auf die ästhetische Interaktion mit Kunstwerken ein mediales Moment geltend machen, bedeutet dies – so die These der Tagung – jene imaginäre Medialität zu begreifen, die hier ins Spiel kommt. Damit berührt die Tagung nicht zuletzt die anthropologische Frage nach den medialen Bedingungen der Imagination. Zugleich werden aber auch die Immaterialisierungen relevant, die sich in den Künsten sei...