The Ecological Relecanve of Philosophical Antropology

Die menschliche Erfahrung der heutzutage bestehenden Umweltkrise hat zu einer neuartigen Orientierung geführt, in der sehr bewusst fachübergreifende und integrative theoretische Grundlagen erörtert und daraus Konsequenzen für die Praxis abgeleitet werden. Die von dieser Orientierung angenommene Ausgangspunkt, die Umweltfrage sei im Grunde die Anthropologiefrage, zieht nach sich die weiteren Voraussetzungen. Erstens ist die, dass die ökologische Krise vor allem die biologisch-zivilisierte Anwesenheit des Menschen in der Natur „dokumentiert“; dieser Voraussetzung nach bildet die ökologische Krise nicht nur das Problem der Lebenszukunft in der Natur, sondern auch und vielmehr das Anwesenheitsproblem des Menschen in der Natur. Zweitens ist die, dass der Mensch von Natur aus das Kulturwesen ist; dieser Voraussetzung nach erfüllen unsere stammesgeschichtlichen Anpassungen in vielen Fällen ihre arterhaltende Funktion erst im Zusammenspiel mit kulturell tradierten Verhaltensmustern