L’identité-stigmate. L’extermination de malades mentaux et d’asociaux alsaciens durant la seconde guerre mondiale

Identität als Brandmarke. Vereinzelte Zeugnissbrocken die wir während unseren Nachforschunugen im Bereich der Pluralgedächtnisse aus dem zweiten Weltkrieg im Elsass, entgegen-nahmen, führten uns, trotz ihrer scheinbaren Banalität, dazu, diese sorgfältig verheimlichten Fakten zu untersuchen: Beseitignug von Geisteskranken und asozialen Elementen die in elsässischen Heilanstalten für Geisteskranke versammelt, sortiert, und nach Deutschland abtransportiert wo sie ausgerottet wurden. Als sehr dünnen Indizien, gingen wir zu einem zweifachen Schritt vor: Das Sammeln von Schrift und Bilddokumenten, hauptsächlich aus dem Archiv der Heilanstalten, des Bezirks und den nationalen Instanzen sowie aus deutschen, einerseits, und Unterredungen mit Zeugen die irgendwie am Betrieb der elsässischen Anstalten und an solchen die während dem zweiten Weltkrieg evakuiert wurden, beteiligt waren, anderseits. Dieses «Rohmaterial», obschon bereichert durch Kenntnissnahme von geschichtlichen Abhandlungen, erforderten eine kritische Lesung sowie eine strenge Analyse. Bei Vergleich mit Zeugenaussagen, wurde es möglich das ganze perspektivisch einzureihen und die angesetzte Gedächtnissarbeit der Wiedergabe oder des Ausweichens, mehr als 45 Jahre nach den Ereignissen, zu überprüfen. Die Vernichtungspolitik oder die Aussetzung der Geisteskranken als unnötige last für die Gemeinschaft, war nicht nur Sache der Beamten, Ärtzte oder des Pflegepersonals. Diese «totalen», dem Tod gewidmeten Anstalten, spiegeln Vorstellungen, Verhalten und Ideologie der Gesellschaft die sie hervorufen. Die Organisation sowohl nuch die «Aktion» der Vernichtung der Geisteskranken und «Asozialen» wie auch die Struktur und der Betrieb jeder Anstalt für Euthanasie, fungieren als volkommenes Modell der totalitären Gesellschaft woran sie teilhaben. Gesetzt die Anerkennung und das Bekenntniss zu einer Ideologie sowie zu der in ihr verkörperten Macht, entfaltet sich ein System und Institutionen, die gemäß einser starren pyramidenförmigen Hierarchie, bürokratisch eine Kontrollstruktur und merbittliche Einsperrung und Vernichtung organisieren. (texte traduit par Georges Herberich)Exile as an innovatory rupture The exiles who for political, ideological or racial motives were compelled to leave Germany in the Thirties, took up various intineraries. The itinerary of Hans Mayer, professor, essayist, and literary critic, illustrates one of the most significant op¬ tions : emigration lived through not as a mutilation, but as a challenge, an important human experience which both forms and enriches the person who has to confront with an entirely different world. In the «learning years » of this intellectual, bom in 1907 in a well-to-do liberal jewish family in Cologne, the brief stay in Strasbourg (from August 1933 to February 1934) is of primordial importance. Followingthe steps, a century later, of another political refugee, Georg Büchner, he carries out his conver¬ sion and makes his entry in literature. But above all, it is there, in this land on the frontier, fought over by France and Germany, that he makes his début in political journalism and militant commitment. We have to admit the fact that Hans Mayer, at the time member of the German Opposition Communist Party, was unable to perceive the real character of the nationalist alsatian communism which later would drift from autonomism to nazism. This innovatory experience structures still today his complex but significant relationship to his family background, to Judaism and to Germany. Traduit par Simone Raphael.Raphaël Freddy, Habay Murielle, Herberich-Marx Geneviève. L’identité-stigmate. L’extermination de malades mentaux et d’asociaux alsaciens durant la seconde guerre mondiale. In: Revue des sciences sociales de la France de l'Est, N°18, 1990. L'identité : un mythe refuge ? pp. 38-62