Manuelle Lymphdrainage versus intermittierende pneumatische Kompression: vergleichende Untersuchung zur subjektiven und objektiven Effektivität der Methoden

Einführung: Entstauende Maßnahmen sind die Basis jeder Lymphödemtherapie. Die manuelle Lymphdrainage als wesentliche Säule der komplexen physikalischen Entstauungstherapie ist der Goldstandart. Mit der intermittierenden pneumatischen Kompressionstherapie steht ein vergleichsweise neues Verfahren zur Verfügung. Bisher gab es noch keine Untersuchungen, welche des objektiven und subjektiven Effekt beider Therapien miteinander vergleicht. Methodik: In dieser prospektiven Beobachtungsstudie im cross-over-desing wurden 40 ProbandInnen mit Lymphödem der unteren Extremität untersucht. In randomisierter Reihenfolge erhielten die ProbandInnen im Abstand von zwei Tagen je beide Therapieverfahren, nach weiteren 2 Tagen das Follow-up. Die objektive Datenerhebung erfolgte mittels eines 3-D-Scans mit einem mobilen Handscanner. Die subjektive Datenerhebung erfolgte mittels Fragebögen. In der statistischen Auswertungen kamen neben deskriptiven Modellen auch linear gemischte Modelle, T-Test für abhängige Variablen und Wilcoxon Tests zum Einsatz. Ergebnisse: Bei 40 untersuchten ProbandInnen konnte kein signifikanter Unterschied in der Volumenreduktion zwischen den beiden Therapieverfahren festgestellt werden. Auch bei der subjektiven Beurteilung zur Therapieeffektivität zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Therapieverfahren. Fazit: Die intermittierende pneumatische Kompressionstherapie könnte demzufolge einen wertvollen Beitrag in der Therapie von Lymphödemen der unteren Extremität leisten und dabei helfen die Versorgungssituation der PatientInnen zu verbessern