Flucht. Exil. Zwangsarbeit. Tod : spanische Schicksale zur Zeit des Nationalsozialismus in Österreich

Zur Zeit des Nationalsozialismus in Österreich wurden Menschen verschiedener Nationalitäten in das KZ Mauthausen zur Ausnutzung ihrer Arbeitskraft oder zur Vernichtung deportiert. Unter ihnen waren auch republikanische Spanier, als drittgrößte Opfergruppe überhaupt. Dennoch ist den meisten heutzutage nicht bekannt, dass eine so große Anzahl (laut Überlieferung 8.693) an Spaniern in das KZ Mauthausen deportiert wurde. Von diesen 8.693 Spaniern überlebten nur 2.191, denen es auch nach der Befreiung am 5. Mai 1945 nicht möglich war, in ihre Heimat zurückzukehren. Der Grund für das Antreffen republikanischer Spanier_innen in den deutschen Konzentrationslagern ist auf den 17. Juli 1936 zurückzuführen. An diesem Tag verübte General Franco einen Militärputsch auf die zweite Republik Spaniens. Was zuerst als ein innerstaatlicher Konflikt in Spanien begonnen hatte, breitete sich schnell aus und endete, durch das Eingreifen außerstaatlicher Mächte, in einer Kontroverse internationaler Dimension.Als am 1. April 1939 Franco ein Sieg über die republikanischen Kräfte Spaniens gelang, mussten diese ins Exil nach Frankreich fliehen. Die Republikaner_innen wurden im Land der „Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit“ in Flüchtlingslager untergebracht, wo unmenschliche Zustände herrschten. Kälte, Hunger und Tod waren ständige Begleiter. Als Hitler Frankreich okkupierte, nahm er sich den Schicksalen der republikanischen Spanier_innen an. Als Staatenlose wurden sie unter anderem in das KZ Mauthausen deportiert. Dort angekommen, erhielten sie, wie alle anderen Häftlinge auch, eine Nummer an Stelle ihres Namens und waren den Grausamkeiten des alltäglichen Lagerlebens hilflos ausgesetzt. Nach der Befreiung durch die Alliierten am 5. Mai 1945 konnten die Spanier_innen immer noch nicht in ihre Heimat zurückkehren, da in Spanien weiterhin Franco, bis zu seinem Tod im Jahre 1975, an der Macht war.During the time of National Socialism in Austria the exploitation of labour as well as the extermination of certain groups were political factors and thus, many people of different nationalities, political ideologies and religious beliefs were deported to the concentration camp of Mauthausen. Although Republic Spaniards were the third biggest group of victims, nowadays hardly anyone is aware of the large amount of Spaniards that were deported to the concentration camp of Mauthausen. Out of 8.693 deported Spaniards only 2.191 survived the unbelievable brutality of the concentration camp. The reason for the deportation of Republic Spaniards to German concentration camps is connected to the 17th of July 1936. On this day General Franco instigated a military putsch to overthrow the Second Spanish Republic. What had begun as a national conflict lead, because of the intervention of foreign countries, to an international controversy. Due to the fact that Franco defeated his opponents in 1939, the Spaniards had to go into exile to France. In the country of „Equality, Liberty and Fraternity“ the republicans were housed in internment camps, where hunger, coldness and death became their daily companion. When Hitler occupied France in 1940 he soon made up his own plan for the stateless Spaniards and he had them deported into the German concentration camps. Once they arrived in the concentration camps they were helplessly exposed to the atrocity of the daily life in the camp. After the liberation by the allied forces on the 5th of May 1945 the Spaniards could not return to their home country because Franco kept his dictatorship until his death in 1975.vorgelegt von Veronika GrafAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassungen in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2015(VLID)47880