Die asymmetrische Beteiligung von Gesellschaftern einer GmbH an der Gesellschaftssanierung

In dieser Diplomarbeit wird das Thema der asymmetrischen Beteiligung von Gesellschafternan der Gesellschaftssanierung am Beispiel der Gesellschaftsform der GmbH besprochen. ImFalle einer plötzlich eintretenden Insolvenz haben die Gesellschafter in den meisten Fällen imVorhinein noch keine diesbezüglichen Vorkehrungen getroffen, was in weiterer Folge dazuführen kann, dass Uneinigkeiten über das weitere Vorgehen entstehen. Nicht seltenentschließt sich sodann ein Teil der Gesellschafter dazu, die Gesellschaft zu sanieren,wohingegen ein anderer Teil diesen Weg nicht gehen will oder aus Mangel an finanziellenMitteln nicht gehen kann. Ziel dieser Arbeit ist es, einen ausführlichen Einblick in diesekomplexe Thematik zu gewähren und im Anschluss eine befriedigende Lösung des Problemszu präsentieren. Dazu werden Anfangs die dafür wesentlichen Elemente des Insolvenzrechts,insbesondere die zwei Ausformungen des Insolvenzverfahrens, das Sanierungsverfahren unddas Konkursverfahren, die das IRÄG 2010 mit sich gebracht hat, besprochen. Des Weiterenwird auf die Geschäftsform der GmbH näher eingegangen und auch ein kurzer aberprägnanter Einblick in die Neuerungen des GmbHG gegeben, die sich einerseits durch dasGesRÄG 2013 und andererseits durch das AbgÄG 2014, vollzogen haben. Im Hauptteil derDiplomarbeit wird die Frage behandelt, ob jeder einzelne Gesellschafter die Pflicht hat, aneiner möglichen Sanierung seiner Gesellschaft teilzunehmen, und wenn ja, inwiefern einesolche Beitragsleistung zu erfolgen hat und wo dabei die Grenzen zu ziehen sind. Dazu wirddie Entscheidung zum Fall 6 Ob 47/11x des OGH untersucht, in dem unter anderem genaudiese Fragestellung zu klären war und die bislang die österreichweit einzige zu einem dieseProblematik behandelnden Fall darstellt.The subject of this masters thesis is the asymmetric participation of shareholders of a limitedliability company in the corporate reorganization. In most cases of a sudden insolvency, theshareholders have not made any provisions in advance, which eventually can lead todisagreements regarding the future measures. Often a part of the shareholders wants toreorganize the company, while another part doesnt want to or isnt financially flexibleenough to participate in the restructure. This thesis purpose is to provide a detailed insightinto this complex topic and subsequently to present a satisfying solution to this problem.Thereto the main elements of the insolvency law, especially the two forms of the insolvencyproceedings, the restructuring proceeding and the bankruptcy proceeding, which were createdthrough the IRÄG 2010, are going to be discussed initially. Furthermore it is going to be paida lot of attention to the legal form of the limited liability company and the changes, that havetaken place in the GmbHG because of the GesRÄG 2013 and the AbgÄG 2014. The mainsegment of this thesis deals with the question of whether a shareholder is obliged toparticipate in a possible corporate reorganization, and if so, to what extent such a contributionshould be made and where boundaries should be drawn. For this purpose there is going to bean examination of the ruling of the OGH in the case 6 Ob 47/11x, which among other thingsdeals exactly with this issue and which up to now is the only one throughout Austria thataddresses this problematic nature.vorgelegt von Daniel WadlAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2014(VLID)37980