Einflüsse von Qualifizierungsmaßnahmen auf Mentoring-Prozesse : eine Analyse von MentorInnenstilen und Erfahrungen von Mentees

Mentoring ist ein ganzheitliches Beratungskonzept, das eine wichtige Rolle in der Praxisbegleitung von Studierenden in der LehrerInnenausbildung darstellt. Das vorrangige Ziel dieser Arbeit ist es, Einflüsse von Weiterbildungen auf die Mentoring-Praxis von Lehrenden aufzuzeigen die als MentorInnen im Rahmen der schulpraktischen Ausbildung Studierende (Mentees) begleiten. Zu diesem Zweck wurden Fragebogeninventare für MentorInnen und Mentees entwickelt, mit deren Hilfe die Ausprägungen verschiedener Stildimensionen in Mentoring-Prozessen gemessen werden können. Zusätzlich wurde um Einschätzungen zur Dauer der Vor- und Nachbesprechungen von Unterrichtseinheiten und dabei auch dem eigenen Gesprächsanteil gebeten. Auch die Zufriedenheit der Mentees mit dem erlebten Mentoring und in Anspruch genommene Mentoring-spezifische Ausbildungen von MentorInnen wurden erhoben. Auf Basis der Erhebungsdaten von 206 MentorInnen und 567 Mentees im dritten und fünften Semester wurden fünf Stildimensionen von Mentoring bestimmt. Bezeichnet wurden sie als „Unterstützung“, „Eigenständigkeit“, „Unterrichtsbesprechungen“, „Kollegialität“ und „Direktivität“. In weiterer Folge wurden Ausprägungsunterschiede in Stildimensionen in Abhängigkeit zu Qualifizierungen von MentorInnen und der Zufriedenheit der Mentees untersucht. Weitere Fragestellungen befassten sich mit Einflüssen von Ausbildungen und Ausprägung von Stildimensionen auf die Zufriedenheit der Mentees und Einschätzungen bezüglich der Unterrichtsbesprechungen. Die Auswertung der Erhebungsdaten lässt Unterschiede zwischen bestimmten Ausbildungen und der Ausprägung einzelner Stildimensionen erkennen. In Hinblick auf die Zufriedenheit der Mentees konnte gezeigt werden, dass der Einfluss der Einschätzung des eigenen Gesprächsanteils in Unterrichtsbesprechungen größer ist, als der der Dauer. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass bei Mentees unterschiedliche Präferenzen bezüglic Ausprägung der Dimension „Direktivität“ bestehen.Mentoring is a holistic advisory concept which plays an important role in practical-assistance of students in teacher education. The primary goal of this master thesis is to investigate the impact of further education to the practice of mentor-teachers in teacher education programs. Questionnaires for mentors and students (mentees) were designed to measure dimensions of mentoring-styles. Additional questions asked for estimations about the duration of meetings before and after classes, as well as the own share of the conversations. Beside questions about the experienced comfort of mentees with the mentoring were added. The survey of 206 mentors and 567 mentees revealed five distinct mentoring style-dimensions named as “Supportiveness”, “Autonomy”, “Discussion of classes”, “Collegiality“ and “Directivity”. Subsequently relations between the occurrences of mentoring style-dimensions, formal qualifications of mentors and comfort of mentees were investigated. Complementary the influences of these variables on estimations about meetings were examined. Analysis of the survey data indicates differences in the occurrence of some style-dimensions depending on the qualification of the mentors. Regarding estimations of meetings the data suggests that the own share of conversations is more important to the estimated comfort of mentees than the duration. Finally it looks like there are different preferences for mentees regarding the level of “Directivity” in mentoring.vorgelegt von Peter StudencnikAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassungen in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2015(VLID)76154