Weibliche Rollenbilder im Wandel der Zeit : Kinder, Küche, Kirche versus Kita und Karriere

Da in der heutigen Arbeitsgesellschaft nur bezahlte Arbeit einen Wert hat, wird die unbezahlte Familienarbeit kaum gebührend geschätzt, obwohl sie gesellschaftlich von großer Bedeutung ist. Dank der Errungenschaften der Emanzipation werden Frauen heute die gleichen Bildungs- und Berufschancen ermöglicht, wie sie Männer vorfinden. Kindererziehung und Haushalt obliegen jedoch in der überwiegenden Mehrzahl der Familien immer noch hauptsächlich der Mutter. Die Rolle der Frau hat sich seit der Zurückdrängung des Leitbilds der bürgerlichen Familie stark verändert. Frauen sind sowohl zu Hause als auch an ihrem Arbeitsplatz gefordert. Frauen, die kurz nach der Geburt ihres Kindes wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, werden im Deutschen oft als „Rabenmütter“ tituliert, während die so genannten Nur-Hausfrauen mitunter mit dem Ausdruck „Sozialschmarotzer“ bezeichnet werden. Diese gehässigen Termini machen deutlich, dass es Frauen mit Kindern kaum gelingen kann, alle Erwartungen der Gesellschaft befriedigend zu erfüllen, ohne dabei ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen. Berufstätige Mütter stehen vor dem Problem, wie ihre Kinder während ihrer Abwesenheit betreut werden. Der Arbeitsmarkt beginnt erst zögerlich, familienfreundliche Strukturen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu schaffen, die die Voraussetzung dafür sind, dass Paare ihren Kinderwunsch realisieren. Nur durch eine Erhöhung der Geburtenrate aber ist das Problem einer vergreisenden Gesellschaft zu lösen. Die Arbeit zeigt Probleme und Lösungsmöglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf und untersucht die Rollenbilder der Frau vom Beginn der Neuzeit bis heute.In todays work society only paid work is valued and as a result unpaid work for the family is not truly appreciated, although it is of the highest value to society. Thanks to the achievement of the womens emancipation movement, women now enjoy equal education and job opportunities. And yet child rearing and housework are still mainly in the majority of households incumbent upon the mother. The role of the women has changed radically since the ousting of the model middle class family (bourgeois family). Women are equally challenged at home and at their work place. Women, who return to work shortly after having given birth are often called “Rabenmütter” (bad mothers), whereas the so-called full time housewives are sometimes labelled as “social parasites”. These spiteful terms make it clear, that it is nearly impossible for women to meet societys expectations adequately, without having to suppress their own needs. Working mothers often face the problem of child care. The job market has hesitantly started to provide family-friendly structures for employees, which are the prerequisite for couples hoping to fulfil their wish for a child and a family. Only by increasing the birth rate is it possible to avoid an aging society. This paper points out the problems and proposed solutions for the compatibility of employment and family life and studies the role models of women from the beginning of the modern age to the present.eingereicht von Astrid Hofmann-WellenhofAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersGraz, Univ., Masterarb., 2015(VLID)49382