Im Jahr 1329 wurden in der päpstlichen Bulle "in agro dominico" einzelne Sätze des Theologen und Dominikanermönchs Meister Eckhart als häretisch, beziehungsweise der Häresie verdächtig, beurteilt. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, Meister Eckharts häretisches Verständnis einer "unio mystica" in seinen deutschen Predigten darzustellen. Sie beinhaltet Begriffsklärungen zu Mystik und Häresie. Der Neuplatonismus, besonders Pseudo-Dionysius-Areopagita mit seiner "theologia mystica", haben Eckharts Wirken geprägt. Es wird gezeigt, dass Eckhart ? geht man von einem spezifischen Verständnis von Mystik aus ? als Mystiker bezeichnet werden kann und dass er als Person, juristisch gesehen, gar nicht als Häretiker verurteilt wurde. Bei der Zensuri...