Komparative Betrachtung von Privatbeteiligung und Nebenklage aus viktimologischer Perspektive

Der österreichische Gesetzgeber hat durch die letzten Strafprozessreformen den Forderungen der viktimologischen Forschungen konsequent entsprochen und auf Basis des EU-Rahmenbeschlusses über die Stellung des Opfers im Strafverfahren aus dem Jahr 2001 eine Stärkung der rechtlichen Stellung des Opfers im Strafverfahren bewirkt. In der vorliegenden Arbeit wird ein Vergleich zur deutschen Rechtsordnung gezogen, indem die Nebenklage als Institut des Opferschutzes untersucht und der Privatbeteiligung und juristischen Prozessbegleitung gegenübergestellt wird. Die Nebenklage ermöglicht es jenen Opfern, die bedingt durch die Tat und ihre Stellung im Verfahren eine besondere Belastung erleben, auf Grund welcher ihnen in Österreich juristische Prozessbegleitung zusteht, sich in dem Maße aktiv am Verfahren zu beteiligen, wie es wiederum hier nur dem Privatbeteiligten möglich ist. An Hand einer Erörterung der konkreten Mitwirkungsmöglichkeiten für Opfer in einem österreichischen Strafverfahren wird aufgezeigt, inwiefern dadurch einer sekundären Viktimisierung entgegengewirkt werden kann und ob sich Elemente aus dem deutschen Recht übertragen lassen könnten.Based on the Council Framework Decision of 15 March 2001 on the standing of victims in criminal proceedings the Austrian legislature devised in accordance to the newest victimology thesis in several reform steps of he rules of criminal procedure a stituation for victims, in which they can participate acitvly in criminal proceedings to safeguard their own interests. This thesis shall give an overview on the current legal situation in Austria of the possibility for victims to either join a criminal proceeding in order to recieve their civil law claims and therefore be assigned with procedural rights or to be provided with legal assistance because of the cetain vulnerability of victims of sexual or physical violance. The german legislature developed a legal instrument which combines both of these possibilites based on the same interestes, to protect victims in criminal proceedings. This diploma thesis discusses the advantages and disadvantages of both legal systems.Verena WeilharterAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2014(VLID)24053