Der Salzburger Finanzskandal

Diese Masterarbeit behandelt den Finanzskandal des Landes Salzburg, der zu Jahresende 2012 bekannt geworden ist und beinahe zu einem finanziellen Kollaps geführt hat. In den Jahren 2001 bis 2012 wurden von der Finanzabteilung hochriskante Geschäfte abgeschlossen. Diese Arbeit erklärt, wie es möglich war, dass dieses Vorgehen nicht schon früher erkannt worden ist und wie das Vertrauen der BürgerInnen über so einen langen Zeitraum hinweg im Geheimen missbraucht werden konnte. Im Portfolio des Landes Salzburg waren Geschäfte zu finden, die fern einer risikoaversen Finanzpolitik oder einem vernünftigen Wirtschaften des Landesbudgets waren. Exotische, beinahe unvorstellbare Geschäfte standen an der Tagesordnung. Spannende Derivat-Geschäfte des Landes Salzburg finden in dieser Arbeit eine Erklärung. Ferner werden Punkte erläutert, in denen die Kontrolle deutlich versagt hatte und es wird außerdem auf die Kreditbeschaffung von der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur eingegangen. Als Konsequenz aus diesem Finanzskandal sollte eine Verwaltungs- und Bürokratiereform stattfinden. Es ist vonnöten, das Bundesfinanzierungsgesetz drastisch zu verschärfen und einheitliche Haushaltsregeln für alle Bundesländer, sowie generelle Kontrollen, zu veranlassen. Durch den kommenden Umstieg von der Kameralistik auf die doppelte Buchführung wird der Handhabung dieser Geschäfte bessere Beachtung geschenkt und zugleich ein wesentlicher Ausbau des Kontrollsystems geschaffen.This master thesis is about the financial scandal of Salzburg which became public in December 2012 and lead to a financial disaster. Between the years 2001 and 2012 the financial department in Salzburg made contracts in many high risk derivative financial instruments. This work tries to explain why this financial catastrophe did not get public years earlier. The trust of many citizens was badly betrayed all over the years. The financial portfolio of Salzburg contained a lot of financial transactions that definitively did not correspond either with a risk averse financial policy or with keeping house of the budget of the country. Closing contracts in risky exotic derivatives was the biggest part of the daily business of the financial department. The thesis contains and explains examples of these unimaginable derivatives of Salzburg. Further it goes into detail of the risk management and control system which was used in Salzburg. Many failures and blowzy actions lead to this disaster.It is also interesting getting to know the Österreichische Bundesfinanzierungsagentur and their tasks as a money source of the countries in Austria. Now there need to be taken reasonable steps for tightening measures in control, for example a realisation of reforms of the laws and changes in the accounting system, to avoid a catastrophe that occurred in Salzburg.Maria Johanna KleemaierAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassung in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2014(VLID)24031