Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten Wirtschaftsunterricht an der Handelsakademie

In dem derzeit gültigen Lehrplan der Handelsakademie und mittels den Bildungsstandards werden jene Kompetenzen festgelegt, welche die SchülerInnen im Laufe ihrer Schulzeit erwerben sollen. Abgesehen von der Planung und Durchführung eines kompetenzorientierten Unterrichts, ergeben sich dadurch auch neue Anforderungen an die Leistungsbeurteilung. Traditionelle Formen, wie z.B. Schularbeiten und Tests, werden wahrscheinlich nicht genügen, um die Kompetenzen der Lernenden beurteilen zu können. Daher besteht das Forschungsinteresse der Arbeit darin, Anforderungen an eine Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten wirtschaftlichen Unterricht an der Handelsakademie aufzuzeigen. Hierzu werden folgende ausgewählte Methoden und Instrumente zur Leistungsbeurteilung im kompetenzorientieren Unterricht betrachtet: der Kompetenzraster, das Portfolio und das Lerntagebuch. Im Zuge dessen kristallisieren sich folgende Probleme der Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten Unterricht heraus: das Problem der vermeintlichen Unvereinbarkeit von Noten und Kompetenzorientierung, das Messproblem der Kompetenz und das Dilemma von Lernreflexion und Beurteilung. Das Ergebnis der Anforderungen aufgrund dieser Betrachtungen lässt sich in folgende Aussagen zusammenfassen: Die LehrerInnenrolle benötigt eine neue Definition, da diese zukünftig auch Aufgaben wie z.B. die Unterstützung der SchülerInnen in ihren Reflexionsarbeiten, umfassen soll. Die Leistungserbringung soll nicht mehr nur mittels Schularbeiten und Tests erfolgen, sondern durch den Einsatz, beispielsweise von Portfolios und Seminararbeiten, einer personenzentrierten Sichtweise erweitert werden. Die Selbstrückmeldung der SchülerInnen soll die Fremdrückmeldung der Lehrkraft ergänzen. Während des Beobachtungszeitraums soll eine Beurteilung aufgrund einer Stellungnahme oder eines Berichts erfolgen und am Ende des Schuljahres nur eine einzige Note, zu Auskunftszwecken, vergeben werden.The present college school curriculum and the standards set competences which students should gain during their education. Apart from planning and performing competence based classes, the curriculum also sets requirements regarding the grading system. Traditional grading like tests does not meet the requirements to assess the competences of students. Hence, the research interest of the work at hand is to demonstrate an alternative grading method for competence based teaching at business colleges. The employed assessment methods are the competence grid, which serves the student?s self-assessment and gives the teacher an evaluation tool; the portfolio, a student?s work collection created for the purpose to demonstrate his/her learning or showcasing his/her best work; and the learning diary, a tool of reflection that helps the student to assess what they learned in a course. The problems faced were the contradiction of traditional grading and alternative grading methods, to measure competence and the dilemma of reflexion and grading. In a nutshell, the teacher?s role needs a new definition, as in the future they have to perform different tasks like to support students with their reflections and to adapt their planning to the students learning cycle. The student?s performance should not only be measured through traditional grading methods but also through portfolios and seminar papers. The feedback which the students give themselves should complete to the teacher?s feedback. During the observation period the grading should be carried out with a statement or a report. At the end of the school year the students should receive a single grade, which causes less grading pressure within the year.Kerstin ScherrAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassungen in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2014(VLID)23986