Die Stiftung im Umbruch : die Entstehung und Entwicklung der heutigen Privatstifung von 400 nach Christi bis zum 21. Jahrhundert

Die Thematik der Stiftung und die vom Staat ermöglichten steuerlichen Vorteile werden in den Medien oftmals diskutiert. Privatstiftungen stehen durch Begriffe wie ?Steueroasen? und ?steuerschonendes Parken von Vermögen? häufig in schlechtem Licht. Sie werden als Zufluchtsort für wohlhabende Bürger dargestellt, um deren Vermögen vor der ungeliebten Besteuerung zu schützen. Zwar wird der Personenkreis, für den die Gründung einer Stiftung möglich ist, durch die Einlage eines Mindestvermögens in Höhe von ? 70.000 eingeschränkt, trotzdem lehnen sich Politiker publikumswirksam gegen vermeintliche Privilegien auf und fordern eine straffere Besteuerung, neuerdings in Form der sogenannten ?Reichensteuer?. Grundsätzlich versteht man unter dem Begriff der Stiftung eine Institution, welcher für die Erfüllung eines bestimmten Zweckes Vermögen zugewendet wird. Seit der Einführung des Privatstiftungsgesetzes 1993 kam es zu zahlreichen Änderungen, die die Frage aufwerfen, ob Privatstiftungen tatsächlich nur als steuerschonend angesehen werden können. Es gibt für die Errichtung einer Privatstiftung durchaus auch andere Gründe: so ist die Errichtung einer Privatstiftung zur Erhaltung der Unternehmensnachfolge und des vorgesehenen Unternehmenszweckes ein sehr wichtiges Motiv. Schon um 400 nach Christi wurden erste Formen von Stiftungen gegründet, die einen bestimmten Zweck erfüllen. Vorerst handelte es sich hierbei um die Erhaltung und Obsorge des eigenen Seelenheils, im Laufe der Zeit entwickelte sich die Vorstellung, Eigentum durch Einlegung in eine Stiftung auf Dauer zu erhalten. Die Stiftung gilt noch heute als relativ sicheres Instrument, Vermögen langfristig zusammenzuhalten. Im Zuge dieser Masterarbeit soll näher auf die Entstehung und Entwicklung der heutigen Form der Stiftung eingegangen, und das Bild am aktuellen heimischen Stiftungsmarkt analysiert werden.The topic of private trusts and the respective tax advantages made possible by the state have widely been discussed in the media. Private trusts have a notorious reputation of being ?tax exiles? and?tax-saving resorts.? They are depicted as refuges for the affluent protecting their assets from displeasing taxation. The foundation of a private trust is limited to those being able to make a minimum deposit of 70.000 EUR and the tax advantages are marginal compared to other legal forms. However, politicians rebel against alleged privileges in a catchpenny way, calling for firmer taxation - these days in the form of a so-called ?tax for the wealthy?.As a basic principle, foundations are defined as institutions that are appropriated money to a particular purpose. Ever since the introduction of a law on foundations in 1993, there have been many amendments to it, raising the question whether private trusts are limited to a tax-saving function. There are additional reasons for founding private trusts: Ensuring company succession as well as the designated object of a company are two more strong purposes.The first forms of foundations serving a particular purpose were founded as far back as 400 AD. Initially, they were confined to caring for ones own salvation. From this, the idea developed to pay money into trusts preserving it permanently. Even today, private trusts are considered a comparatively secure method of keeping hold of assets in the long run. In the course of this thesis, the issues of the emergence of foundation and their evolution to its present form shall be addressed, contrasted with, and analyzed along the image of the current domestic private trust market.Ines GeisselbacherAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfsassung in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2012(VLID)22476