Terrorismusbekämpfung und die Einschränkung der Grundrechte - wieviel Freiheit kostet uns Sicherheit?

Der 11.September hat die Welt verändert. In den ersten Jahren nach 9/11 hatte man den Eindruck anders als durch Freiheitseinschränkungen sei Sicherheit nicht zu gewährleisten. Bedenkt man jedoch welche Macht der Terrorismus aus sich selbst heraus besitzt, wird schnell klar, dass dieser (v.a. der islamistische Terror rund um Al-Qaida, als aggressivster Fundamentalismus der Gegenwart) der westlichen Kultur weniger gefährlich ist als grundlegende Auffassungen von bürgerlicher Freiheit wie Ballast über Bord zu werfen.Um den Terroristen auf die Spur zu kommen waren die Staaten zu präventiven Maßnahmen gezwungen. Dabei wird jedoch die Gesamtbevölkerung subtil ausgeforscht ? mit Überwachungs- und Datenspeicherungsmaßnahmen, mit der Kontrolle der Fluggastdaten, des Telekommunikationsverkehrs und der Kontrolle von Bankkonten.Es ist jedoch nicht angebracht neue Ermittlungs- und Aufklärungsmethoden grundsätzlich für Unrecht zu halten. Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit darf vom Gesetzgeber angesichts des veränderten Gefahrenpotentials neu justiert werden, jedoch muss auch im Angesicht (vermeintlich) erhöhter Gefahr gefragt werden: Auf welche Freiheiten ist man bereit zu verzichten um ein Stück mehr an (vermeintlicher) Sicherheit zu erlangen und wo befindet sich bei der Überwachung und Datenspeicherung eine Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden darf?Nach knapp einem Jahrzehnt des Kampfes gegen den Terrorismus ist es an der Zeit für einen Paradigmenwechsel mit einer langfristigen politischen Idee inklusive der Achtung für Grund- und Menschenrechte. Wenn man den Terrorismus loswerden will muss man es letztendlich den Milieus von denen er abhängt schwer, und nicht leicht machen, ihn gut zu finden. Außerdem ist erhöhter Erklärungsbedarf für Gesetzgeber von Nöten zu verdeutlichen wie genau eine geplante Maßnahme die Sicherheit erhöht, denn Übertreibung und Maßlosigkeit im Kampf gegen den Terrorismus diskreditiert den Kampf gegen den Terrorismus.September 11th, 2001 has changed our view on the world. The post 9/11 rhetoric about the increment of authorities? power to act has been suggestive in a way that security can only be provided by a cutback of civil liberties. Considering however, the structures of the ?new terror? (especially the prototypic Islamic jihadist terror by Al-Qaida) and the power deriving from it, the bigger enemy for the western culture and its way of life is rather found in the abortion of fundamental concepts concerning civil liberties, than in the terror threat.The legislative bodies promised Security and Peace and were thus forced to introduce preventive measures, placing the main focus on prevention: For the sake of terror-act anticipation, our whole society is subtly investigated ? Monitoring and data retention measures, Control of Passenger Name Records for air traffic, storage of call detail records and control of all bank-transactions according to the terrorist finance tracking program. Still, it?s not appropriate to question the new methods of counterterrorism instantly: On the one hand the Balance between Security and liberty, a historical dilemma of democracy, needs to be newly adjusted and on the other hand we have to ask ourselves: how much of our civil liberties are we willing to sacrifice for a potential increment of security and where is the beginning of the no-go-area in the case of society-monitoring and data-retention.One decade in the war on terror has passed and we are facing the urgent need for a paradigm change in counterterrorism with a long lasting Idea including the recovering of civil and human rights in it. The importance of explanations by the lawmakers, how exactly newly introduced concepts will increase our security can?t be mentioned often enough neither. It is what it is: Terrorism is one of the main issues to solve within our generation and exaggeration and immoderateness in the fight against terrorism only discredits its nature.von: Predrag MilicevicAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersGraz, Univ., Dipl.-Arb., 2011(VLID)21582